Die Ausgangslage für unser Projekt war unser gemeinsamer, persönlicher Wunsch das neue Hochschulgebäude in der Viscosistadt zu begrünen und dadurch einen Erholungsort für Studierende, Dozierende und Angestellte zu schaffen. Die Bibliotheksverantwortlichen äusserten den Wunsch an einem Aussenraum für die Bibliothek. Dies diente uns als erste Inspirationsquelle für unsere Recherchearbeit.
Unter dem Arbeitstitel Bücher Dschungel sammelten wir, mit Hilfe eines Moodboards, Ideen für einen möglichen Bibliotheksgarten. Dazu stellten wir folgende Kriterien auf: Der Bücher Dschungel sollte wild, freundlich, grün, offen und fröhlich werden und einen Gegenpol zum typischen Bild einer dunklen, geordneten, stillen Bibliothek sein. Wir analysierten mögliche Umsetzungsorte und zeichneten erste Pläne. Geplant waren Hochbeete aus Betonsteinen, eine Pergola zur Beschattung und diverse Sitzmöglichkeiten. Dies verlangte Recherche zu möglicher Materialbeschaffung, welche Pflanzen sich eignen und fortwährende Budgetberechnungen. Dabei wurden wir von diversen Baufirmen, der Stadtgärtnerei Luzern und unseren Dozenten beratend unterstützt.
Während des Prozesses wurden die Mengen der benötigten Betonsteine und Erde zum finanziellen und logistischen Problem. Ausserdem war anfangs unklar, ob der von uns vorgesehene Umsetzungsort rechtlich möglich sein würde. Das anfängliche Nein der Viscosistadt, konnte dank Verhandlungen unseres Hausdienstes mit den Verantwortlichen in ein temporäres Ja umgekehrt werden. Infolge dieser Unsicherheiten, welche viel Zeit in Anspruch genommen hatten, entwickelte sich unser Projekt in eine neue Richtung. Vom ortsgebundenen Bücher Dschungel zum Mobilen Grün. Dies inspirierte uns zu einem modularen Bepflanzungssystem bestehend aus leichten Holzkisten, welche uns vom Hotel Schweizerhof gesponsert wurden. Diese präparierten wir so, dass sie mit von uns gezogenen Setzlingen und weiteren unterschiedlichen Gartenkräutern und Gemüsearten bepflanzt werden konnten. Weiter recherchierten wir möglichst simple und Budget schonende Bewässerungsmöglichkeiten.
Um das Konzept der Mobilität des Gartens weiter zu führen, planen wir im Herbst, wenn die einjährigen Pflanzen ihr Leben beendet haben, eine Aktion. Hierbei werden die Kisten an alle Interessierten verschenkt. Dafür gestalteten wir einen Einladungsflyer und geben im Herbst das Datum dieses Events bekannt.
In diesem IDA Modul haben wir gelernt was gute Organisation und Koordination innerhalb einer Gruppe heisst und profitierten stetig durch unterschiedliche Fähigkeiten und Herangehensweisen der einzelnen Gruppenmitglieder. Auch das Kontakteknüpfen mit Firmen, rechtliche Abklärungen und Budgetverwaltung waren neue Herausforderungen für uns. Wir lernten flexibel zu sein und lösungsorientiert mit Problemen umzugehen.
Text: Tiffany Avila, Cathrin Bär, Alexandra Schläpfer, Vivian Stüssi