«You are here» erhielten wir als Einstiegsaufgabe, einen Schwarzplan für unsere MitstudentenInnen visuell zu erklären. Ein Schwarzplan ist eine Art von Stadtplan, bei welchem nur die Gebäude in schwarzen Silhouetten dargestellt werden. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten: Haus (schwarz) oder Nicht-Haus (weiss). Von dieser grafischen Darstellung und Einfachheit war ich so begeistert, dass ich mir zum Ziel setzte, die Stadt Luzern anhand eines Schwarzplans neu zu sortieren. Nach kurzer Zeit merkte ich, dass dies nicht meinen hohen Ansprüchen an Vermittlung entspricht. Ich wollte mehr sortieren und stellte fest, dass ich selbst einen ausgeprägten Drang zur Ordnung habe. Also untersuchte ich meine eigenen Strategien Ordnung zu bewahren, materiell sowie gedanklich. Mein Zimmer wurde zum Schauplatz des Geschehens: Ich räumte alles auf, was in meinen Augen noch unordentlich war. In einer Excel-Datei führte ich Inventar über all die Dinge, die sich in meinem Zimmer befinden. Ich erstellte ein Ordnungssystem anhand der verschiedenen Möbel. Zum Schluss entstand ein interaktives PDF, mit welchem man mein Zimmer durchstöbern und in meine Ordnung eintauchen kann. Die Interaktion besteht darin, dass man unterschiedliche Ordner, also Möbel, aufklappen kann um zu sehen was sich darin befindet oder was damit in Verbindung steht. Das interaktiven PDF find ich ein gelungener Abschluss, nachdem ich eine lange Zeit meine verschiedenen Ideen zum Thema Ordnung nicht ordnen konnte. Das «Programm» wirkt auf den ersten Blick sehr unpersönlich und leer. Befasst man sich aber länger damit, so findet man meine ganz persönlichen Besitztümer. Es ist ein Prototyp für eine Webseite und könnte noch ewig so weitergeführt werden. Wenn ich noch mehr Zeit gehabt hätte, würde ich noch mehr Experimente mit meiner Inventar-Liste ausprobieren, denn diese Liste bietet eine Grundlage für unzähligen Ideen.
Text: Sophie Stahlberger