Zu Beginn galt mein Hauptinteresse an diesem IDA Modul dem Malen an sich. Ich wollte einfach malen! Das Malen lernen. Über den Prozess des Malens sollte ich dann zu meinen Themen und Inhalten kommen. Bei der Einstiegsübung mit Rachel Lumdsen Sprenger wurde mir klar, dass ich eigenes Bildmaterial suchen und zusammenstellen möchte. Ich durchstöberte meine Bildersammlung auf dem Computer. Seit mehreren Jahren lege ich Bilder auf meiner Festplatte ab, die mich faszinieren und inspirieren. In meinem Bildarchiv interessierten mich vor allem fotografische Abbildungen, die ich malerisch analysieren könnte. Bilder mit Details, interessanten Kompositionen. Oft sind darauf zwielichtige, unsympathische Personen zu sehen. Ich druckte mir eine Auswahl von Bildern aus und hängte sie einzeln auf.
Ich arbeitete nur mit Öl. Entweder auf Papier oder auf Leinwand. Nach dem ersten Gemälde auf Leinwand merkte ich, dass ich diesen Träger bevorzugte. Ich bemerkte auch beim freien malen und abmalen, dass ich mit jedem Foto anders umging - dass ich das Bild malerisch so behandelte wie ich es empfand. Und ich habe gemerkt, wie ich Erfahrungen beim malen machte, die mir bei der Arbeit an anderen Bildern weiterhalfen. Ich merkte auch, als ich ein relativ grosses Bild (3.2 x 2.2 Meter), malen wollte, dass mich die Grösse blockierte. Ab da war mit klar, dass ich mit einem mittleren Format besser arbeiten kann.
Ich habe während dem diesjährigen IDA Modul sehr viel gelernt. Nicht gelernt wie man Mathematik lernt, sondern eher, wie man lernt zu laufen oder lernt zu reden. Es war ein Sammeln von Erfahrungen und ein Erinnern, an was funktioniert hatte und was nicht. Scheitern und dann trotzdem weitermachen, Bilder malen, übermalen, bemalen, zermalen und vermalen. Das malerische Know-How, das ich jetzt besitze wird mir für die Illustration sicher auch weiterhelfen.
Text: Nando von Arb