Bedeutung, Nützlichkeit und Ausstrahlung einer Hochschule hängen nicht zuletzt davon ab, inwieweit sie sich dem aktuellen Diskurs stellen, neue Herausforderungen annehmen und damit Profil und Position gewinnen kann. Mit den Mitteln der Forschung, Dienstleistung und Weiterbildung ist es möglich, aktiv und anhaltend zu agieren, neue Entwicklungen wahrzunehmen, einzugreifen und weiterzuvermitteln.
Definiert werden die Inhalte der neuen Schriftenreihe von den beiden Instituten „Kunst“ und „Design“, die damit die Themen der verschiedenen Forschungsschwerpunkte der Schule (Kunst & Öffentlichkeit, Materialforschung, Visual Narrative & Explanation, Design & Management und andere) nach aussen tragen.
Die Bezeichnung ORGAN verweist einerseits auf die aristotelische Bedeutung als Hilfsmittel einer induktiven empiristischen Methodologie, anderseits auf die menschlichen Sinnes- und Körperorgane. Sie sind, wörtlich oder metaphorisch, im künstlerischen Prozess unverzichtbar.
Denn, wenn diese ironische Assoziation erlaubt ist: Auch Herz und Lunge, – Leber, Hand und Auge stehen für Erkennen und Gestalten, Stoffwechsel und Energiegewinnung, dienen der Einsicht und der Verwandlung, der Verständigung und dem Spiel – und also auch der Mimesis und Katharsis, um es in der Terminologie der Kunsttheorie zu sagen.
Entsprechend der Funktionenvielfalt menschlicher Sinnes- und Körperorgane spiegelt die Schriftenreihe unterschiedliche Vorgänge im künstlerischen Stoffwechsel, beobachtet Triebkräfte und Energiequellen der Produktion, analysiert Vorgänge der Vermittlung zwischen Kunst und Publikum. Sie fungiert damit im weitesten Sinn als Werkzeug einer künstlerischen Prozessanalyse, steht gleichermassen in der Werkstatt der Praxis wie im Reflexionsraum der Theorie und bildet als Mehrwert aller sensuellen Möglichkeiten so etwas wie deren 7. Sinn ...
Bisherige Titel
Details
Ursula Bachman, Marie-Louise Nigg
Tangente - Inter- und transdisziplinäre Praxis in Kunst und Design
Ausgabe 5, 2010, 152 Seiten
Silvia Henke, Veronika Sellier, Beat Schläpfer
„Und er sah, dass es gut war...“- Zur Frage der Qualität in der Kultur„
Ausgabe 4, 2010, 88 Seiten mit Photographien von Charles Moser
Kathrin Borer, Brigitte Dätwyler, Silvia Henke, Susanna Niehaus
Frauen und Männer auf der Kunstlaufbahn - Ein Forschungsbericht
Ausgabe 3, 2009, 76 Seiten mit Illustrationen von Irene Meier
Julie Harboe, Charles Moser, Miriam Sturzenegger
Otto Heigold Codex — Das Leporello als didaktisches Medium am Beispiel der Lithographie,
Ausgabe 2, 2009, 80 Seiten mit farbigen Abbildungen
Silvia Henke, Veronika Sellier, Beat Schläpfer
Verlust der Unverkennbarkeit - Handschrift und Crossover in den Künsten,
Ausgabe 1, 2008, 80 Seiten mit farbigen Abbildungen