Soziale Medien wie Facebook, YouTube, Twitter, Wikipedia und Blogs haben das Medienverhalten in den letzten Jahren dramatisch verändert. Leser werden zu Autoren, passive Besucher zu Akteuren. Somit können sich Firmen und Institutionen nicht mehr auf die einseitige Kommunikation mittels klassischer Massenmedien verlassen. Kunden und Besucher wollen nicht mehr mit Marketingfloskeln abgespeist werden. Sie suchen den direkten Dialog auf Augenhöhe.
Dieser Wandel macht auch vor kulturellen Institutionen nicht halt. Gerade in den USA, Grossbritannien, den Niederlanden und einigen anderen Ländern wird Museumsarbeit vermehrt über Social Media betrieben. Doch der Einsatz solcher Medien berührt nicht nur die Kommunikationsstrategie. Neben der Frage „wie macht man das?“, werden ganz grundsätzliche Punkte der Museumsarbeit berührt: Wie viel Teilhabe des Besuchers möchte man als Museum überhaupt und was braucht es, um in hierarchisch aufgebauten Institutionen derartige partizipative Prozesse anzustossen.
Der Leitfaden ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes Audience+ Museen und das partizipative Web, welches sich mit der Nutzung von sozialen Medien im Museumskontext der Schweiz auseinandersetzt. Er richtet sich an Museen im deutschsprachigen Raum. Unser Ziel war ein leicht verständlicher Leitfaden, welcher die Grundlagen der sozialen Medien erklärt und was es dabei zu beachten gilt. Das Ganze ist ein Arbeitsbuch durch das der Leser Schritt für Schritt geführt wird. Zu jedem Abschnitt gibt es konkrete Aufgaben, die vom Leser bearbeitet und im Leitfaden festgehalten werden können. Der Text erläutert zudem viele Fachbegriffe und klärt häufig gestellte Fragen. Zudem gibt es einige Fallbeispiele, die zeigen, wie soziale Medien im Kontext musealer und künstlerischer Einrichtungen kreativ eingesetzt werden. Auf konkrete Handhabung einzelner Werkzeuge wie zum Beispiel Twitter oder Facebook wird allerdings nicht eingegangen, da dies den Rahmen solch einer Arbeit sprengen würde.
Sie können das Buch bei Epubli kaufen oder kostenlos als PDF herunterladen: