In Europa gelten sowohl Universitäten als auch Fachhochschulen als Hochschuleinrichtungen. Die beiden Hochschultypen sind gleichwertig, aber andersartig. Vereinfacht ausgedrückt: Universitäten konzentrieren sich auf wissenschaftlich orientierte Arbeit mit einem hohen Abstraktionsgrad. Im Gegensatz dazu zeichnet sich die Aus- und Weiterbildung an den Fachhochschulen durch eine hohe Praxisorientierung aus und widmet sich mehr konkreten Fragestellungen, was auch der Philosophie der HSLU entspricht.
Wir sind eine klassische Fachhochschule. Die Fachhochschulen sind nicht zu verwechseln mit den Höheren Fachschulen (HFS), die sich ausschliesslich auf die Praxis konzentrieren und nicht als Hochschulen gelten.
Der Bachelor-Abschluss ist der Standardabschluss an Fachhochschulen. Er qualifiziert Absolventinnen und Absolventen für den direkten Berufseinstieg. Für Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen mit einem überdurchschnittlichen Abschluss und Interesse an anwendungsorientierter Forschung bieten die Fachhochschulen konsekutive Master-Studiengänge an. Diese dauern je nach Studienbereich eineinhalb bis zwei Jahre.
Der Abschluss des Studiums International Sustainable Tourism ermöglicht den Absolventinnen und Absolventen die direkte Aufnahme des Master-Studiengang Business Administration an der HSLU mit den verschiedenen Studienrichtungen
ECTS steht für European Credit Transfer System, das eine transparente Anrechnung von Studienleistungen ermöglicht. ECTS-Punkte sind eine Masseinheit für die Studienzeit.
Jeder Aus- und Weiterbildungskurs erhält eine bestimmte Anzahl von ECTS-Punkten, die sich nach dem durchschnittlichen Zeitaufwand für den Abschluss des Moduls richtet. Im Falle des Bachelor-Studiums International Sustainable Tourism beträgt diese Anzahl 180 ECTS, was laut Regelstudienplan exakt 30 ECTS pro Semester (insgesamt sechs Semester) entspricht.
Ein ECTS-Punkt entspricht 30 Arbeitsstunden. Die einzelnen Module umfassen 3 bzw. 6 ECTS, die Bachelorarbeit 9 ECTS. Man kann also sagen, dass die Module mit 3 ECTS, welche in diesem Studiengang am häufigsten vorkommen, jeweils ca. 90 Arbeitsstunden erfordern, und zwar im Rahmen von Vorlesungen, Übungen, Selbststudium und Projekten, Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen und vielem mehr.
Ein Studienjahr besteht aus zwei Semestern: dem Herbstsemester (regulärer Beginn des Studiengangs) und dem Frühlingssemester.
Das Herbstsemester beginnt jeweils im September und endet mit den Unterrichtseinheiten Ende Dezember. Danach findet die Prüfungsphase in der Regel von Ende Januar bis Mitte Februar statt.
Das Frühlingssemester beginnt wiederum nach der vorlesungsfreien Zeit und geht von Ende Februar bis Ende Juni. Die Prüfungen finden normalerweise direkt im Anschluss daran bis zur ersten Juliwoche statt.
Jedes Modul wird im selben Semester mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen. Ein Leistungsnachweis kann aus mehreren gleich oder unterschiedlich gewichteten Teilen bestehen: Einzelaufgaben, Gruppenprojekten oder Prüfungen. Der Leistungsnachweis bestätigt das Erreichen der vorgegebenen Lernziele und führt bei bestandener Prüfungsleistung zur Anrechnung der entsprechenden ECTS-Anzahl. In den Modulen des 1. und 2. Regelsemesters bestehen mindestens 50% der Prüfungsleistungen pro Modul aus Einzelleistungen.
Die Qualität der Leistungsnachweise von Modulen wird in der Regel in numerischen Noten ausgewiesen, ggf. auch mit der Beurteilung «bestanden/nicht bestanden». Generell gilt ein Modul als bestanden, wenn mindestens 60% der möglichen Höchstleistung erreicht wurden.
Die numerische Beurteilung wird gemäss dem offiziellen Schweizer Notensystem in folgenden Noten ausgedrückt:
- 6 = sehr gut
- 5 = gut
- 4 = genügend
- 3 = ungenügend (nicht bestanden)
- 2 = schwach (nicht bestanden)
- 1 = sehr schwach (nicht bestanden)
Nicht bestandene Module (Beurteilung 3.5 und darunter) können einmalig wiederholt werden. Gilt auch ein zweiter Versuch als nicht bestanden, wird der oder die Studierende exmatrikuliert. Es kann jedoch eine einzige 3.5-Beurteilung über das gesamte Studium verbleiben (gilt nicht für die Bachelorarbeit). In Modulen mit mehreren Prüfungsleistungen zählt die Gesamtnote, d. h., eine schlechtere Note kann durch eine bessere Note kompensiert werden.
Eine ungenügende Bachelorarbeitsprojekt-Vorstudie oder eine ungenügende Bachelorarbeit kann einmalig nachgebessert werden, sofern die Note nicht unter 3.0 liegt. Eine überarbeitete, bestandene Abschlussarbeit erhält die Note 4.0. Eine bessere Note ist in diesem Fall nicht möglich.