Zielsetzung
Das Modul dient der Entwicklung von kreativem und konzeptionellem Denken, der kritischen Auseinandersetzung mit vorhandenem Material, der Experimentierfreudigkeit und Offenheit für neue Prozesse, der Förderung praktischer bzw. technischer Fähigkeiten z.B. mit dem Prototyping Tool Figma, dem Projekt- und Zeitmanagement, um die Konzeptentwicklung für die Printpublikation und das interaktive Format parallel umsetzen zu können.
Die interdisziplinäre Gruppenarbeit fördert die Fähigkeit, in einem Team zu arbeiten, zu kooperieren, klar zu kommunizieren, Kompromisse einzugehen und die Fähigkeit, unterschiedliche Meinungen und Fähigkeiten anderer Disziplinen zu respektieren und im Idealfall zu integrieren. Der experimentelle Kontext des Moduls verlangt eine Offenheit bzgl. Rückmeldungen. Studierende müssen in der Lage sein, ihre eigenen Ideen kritisch zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.
Inhalt
In der Gestaltung und in der Kunst dienen Sammlungen bzw. Archive und deren Objekte, Texte, Bilder als Inspiration und Initialzündung für die Entwicklung neuer Ideen und Konzepte. Häufig zeitgebunden, werden sie immer wieder neu betrachtet und eingeordnet. Im Colabormodul "Publizieren" wird der Blick auf unterschiedliche, den Studierenden zur Verfügung gestellte Ansammlungen von Dingen geworfen. Wann wird eine Ansammlung zur Sammlung? Was zeichnet eine Sammlung aus?
Welche Geschichten erzählt das vorliegende Material? Inwiefern steht es in Bezug zur eigenen Gestaltungshaltung? Wie kann der Charakter der Sammlung in einer gedruckten Publikation widerspiegelt werden? Wie können Bewegtbilder eingesetzt werden? An welchen Stellen ist ein interaktiver Eingriff in den Inhalt sinnvoll bzw. notwendig?
Von Anfang an wird ein Konzept erarbeitet, das sowohl einer gedruckten als auch einer interaktiven Auseinandersetzung mit der Sammlung gerecht wird. Eine experimentelle Herangehensweise, welche bisherige vertraute Prozessabläufe des Publizierens hinterfragt und auf den Kopf stellt, ist Teil der konzeptionellen Arbeitsweise. In einer interdisziplinären Gruppenarbeit wird die Sammlung analysiert und ein Storytelling entwickelt, das einen Mehrwert für die Sammlung generiert. Das Prototyping-Tool Figma wird eingesetzt, um gedruckte und interaktive Teile zu verknüpfen und schliesslich für die Veröffentlichung aufzubereiten.
Theoretische Inputs zu Themen digitaler Sammlungen, Museen und der Frage ihrer Dekolonialisierung sowie den Aspekten von Wegwerfen und Behalten begleiten die Arbeit.
Das zur Verfügung gestellte Material sichten und konzeptionelle Vorarbeit leisten. Die Sammlung kontextualisieren und Hintergründe recherchieren. Überlegungen zur Form, bzw. zum Format machen. Neue Wege andenken, wie die Sammlung auf unkonventionelle Weise repräsentiert werden kann.
Unterrichtssprache
Deutsch
Dozierende
Lea Häfliger, Urs Unternäher, Nadine Spengler