Zielsetzung
Verstehen des Prinzips Collage. Produktives Sammeln und Sich-Aneignen von fremdem Material. Auseinandersetzung mit Dekontextualisierung und Neukombination. Collagieren bedeutet Kuratieren im weitesten Sinn. Lernen wie zwischen Bildausschnitten (Werken, Texten, Filmen) neue Ebenen und Verbindungen hergestellt werden.
Kenntnis und Erproben von Strategien im Umgang mit der Bilderflut, auch in Bezug auf Nachhaltigkeit. Experimentieren mit und Erproben von einer gestalterischen Handschrift auf der Grundlage von Collagetechniken.
Entwickeln eines eigenen Projektes, einer eigenen Herangehensweise oder individueller Prozesse ausgehend von Collage. Erproben von gemeinsamem Kuratieren.
Inhalt
Jede_r kann kleben und schneiden! Genau das werden wir im ersten Teil intensiv selbst tun. Und zwar analog. Gleichzeitig machen wir uns mit verschiedenen Collageprinzipien vertraut, indem wir einen Blick auf die Geschichte und Gegenwart der Collage werfen und verschiedene Methoden und künstlerische Strategien und Handschriften kennen lernen.
Unter dem Prinzip Collage verstehen wir auch eine Qualität des Denkens. Weshalb wir schnell über den Tellerrand des Blatt Papieres hinausschauen wollen. Wir studieren die Collage nicht nur in der Kunst, sondern auch im Film (Foundfootage), der Literatur, der Audiokunst usw., um dort überall das Prinzip Collage zu finden, wie es Max Ernst beschrieb als «systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten».
Sobald wir das Prinzip kennen, wenden wir es auf Medien unserer Wahl an und erarbeiten Projekte. Das Prinzip Collage wird den Blick schärfen und ist eine Suche nach Verbindungen im Dazwischen. Es kann aus wenig viel schaffen, was wir mit gezielten Übungen und Arbeitsprozessen umsetzen. Wir werden in Workshops auch digitale Tools kennen lernen. Zudem setzen wir uns theoretisch und praktisch mit dem Thema KI auseinander. Braucht es uns in Zukunft noch? Und warum ist die Antwort darauf definitiv JA?
Die Collage kann auch als soziale Struktur und Vermischung zwischen high and low verstanden werden. Durch verschiedene Formate wird dieses Prinzip kollaborativ erlebt und erarbeitet. Zum Schluss kuratieren wir gemeinsam ein öffentliches Format, welches von einer Publikation abgerundet wird.
Unterrichtssprache
Deutsch
Dozierende
René Gisler