Zielsetzung
Die Studierenden arbeiten explorativ-künstlerisch forschend und wenden Methoden und Arbeitsstrukturen an, die das Explorieren unterstützen und stärken können.
Mit den theoretischen Bezugspunkten zum Neuen Materialismus, lernen die Studierenden diese Denkströmung kennen und erweitern/vertiefen ihre Perspektive zu Partizipation menschlicher, wie nicht-menschlicher Akteur:innen. In Austausch-Formaten diskutieren die Studierenden über die konkreten Konsequenzen dieser Weltanschauung für ihre eigene Entwurfspraxis.
Inhalt
Das Modul vermittelt das explorativ-künstlerische Forschen als Arbeitsmethodik. Die Studierenden entdecken das prozess-orientierte Arbeiten, das durch eine konkrete Untersuchungsfrage als Orientierungsrahmen strukturiert und ausgerichtet wird, ohne klares Ziel bspw. einer Vorstellung des Endprodukts.
Durch das Arbeiten mit einem Raum und Kontext als Ausgangslage lernen die Studierenden mehrschichtig Bezugspunkte (Akteur:innen) miteinzubeziehen. Über das Erkennen und Mitgestalten-lassen von Akteur:innen befragen sich die Studierenden selbst, wie sie mit den vorhandenen Ressourcen und Wirkungenskräften umgehen und welche Rolle diese materiellen Gegenüber einnehmen. Die «response-ability» und «responsibility» im Sinne des Neuen Materialismus bildet eine wichtige theoretische Grundlage für diese Auseinandersetzung. Die Studierenden lernen die Denkströmung des Neuen Materialismus kennen und finden eigene Wege den Perspektivenwechsel von Material als Akteur:in in ihrer Entwurfspraxis anzuwenden. Neben dem hands-on Experimentieren liegt der Fokus des Moduls auf der Wahrnehmung von Bezugspunkten und dem Miteinbeziehen dieser Akteur:innen aus dem räumlichen Kontext im Sinne einer Ko-Kreation. Der Unterricht findet teilweise in einem spezifischen Raum/Kontext ausserhalb der Hochschule statt.
Nach einer kurzen Phase individueller Auseinandersetzung werden Ende der Woche 2 Interessensgruppen gebildet, die gemeinsam ein Untersuchungsfeld und Forschungsfragen formulieren. Innerhalb des gemeinsamen Forschungsinteresses können gemeinsame wie auch individuelle Explorationen und Untersuchungsstränge ausgelotet werden. Im iterativen Prozess von Experiment und Reflexion arbeiten die Gruppen an ihrem Forschungsinteresse und bringen die Erkenntnisse zusammen, verdichten und diversifizieren die Antworten und präsentieren gemeinsam den Prozess.
Unterrichtssprache
Deutsch
Dozierende
Cornelia Gassler, Martin Huwiler