Ausgangspunkt und Recherche
Während dem Projektmodul wurden wir immer wieder mit Persönlichkeiten konfrontiert, die ihr Leben voll und ganz Gott widmeten. Dies war der Ausgangspunkt für meine Arbeit. Einige Kulturen veranlasste ihr Glaube an eine höhere Gewalt sogar dazu, als höchste Form der Gottesdemut, Menschen zu opfern. Die Inka-Kultur war bekannt dafür, selbst Kinder in den Tod zu schicken. Ausgehend von der Mumie eines Mädchens, das im Jahr 1999 in den Anden gefunden wurde und einem solchen Ritual zum Opfer fiel, wollte ich dessen Geschichte rekonstruieren und aus ihrer Sicht erzählen. Der Bildaufbau legt dabei den Fokus bewusst auf das Mädchen, damit auch Raum für Interpretation bleibt. Für ein tieferes Verständnis, wurde die Geschichte mit Hintergrundinformationen ergänzt.
Arbeitsprozess
Als Illustrationsstudentin aus dem Bereich Non-Fiction wollte ich mich bei dieser Arbeit auf eher unbekanntes Terrain herauswagen und eine Bildergeschichte entwickeln. Dazu war im Vorfeld ein grosser Rechercheaufwand nötig, damit ich die Geschichte aufgrund von tatsächlichen historischen Fakten aufbauen konnte. Das Ganze setzte ich dann mit einer Mischtechnik um: Für den Bildhintergrund verwendete ich Graphitpulver und Bleistift. Danach erstellte ich mit Hilfe von Illustrator und Photoshop eine Vordergrundebene und fügte dann schlussendlich die beiden Ebenen zusammen und vereinte sie in einem Bild.
Immer wieder wurde ich beim Prozess vor verschiedene Herausforderungen gestellt. Dabei entdeckte ich aber auch den Reiz des fiktiven Erzählens und werde dies in Zukunft sicher noch weiterverfolgen.
Präsentation
Die Bildergeschichte wurde während der Ausstellung auf vier A3-Plakaten gezeigt und mit zusätzlichen Informationszettelchen versehen.
Text: Flavia Korner