Der Mensch besteht aus Fleisch, Blut und Knochen. Die Haut ist die erste Schutzhülle. Die zweite Schutzhülle ist die Kleidung, die dritte und äusserste ist das Haus. Der Mensch definiert die Dicke oder Breite der Mauern oder die grösse der Fenster seines Hauses. Ich mache diesen Prozess immer wieder. Ein sich wiederholender Zyklus von Entscheidungen zwischen Offenheit und Verschlossenheit. Zwischen Verletzbarkeit und Sicherheit. Zwischen Sicherheit und Freiheit. Sein eigenes Haus bauen und umbauen. Immer wieder neu definieren. Sich den Lebensumständen anpassen. Kleine Schritte vor und zurück.
Dieses Verhalten kann man auch in meiner Arbeitsweise beobachten und wieder finden.
Rückblickend kann ich sehen, dass ich mich am Anfang an die Sicherheit der Geometrie und Ausgeglichenheit in der Komposition gehalten habe. Ich habe das Haus auf sieben Flächen reduziert. Sieben Flächen, in Schablonen umgesetzt und bin erst einmal in die Farbwelt eingetaucht.
Um dann gezielter Aussagen zu generieren, in dem ich Flächen weggelassen und freier angeordnet habe.
FREIHEIT
Ich habe wichtige Arbeitserfahrungen gesammelt, die mich in meinem Studium weiter bringen: freier Arbeitsprozess heisst: Offen sein für Zufälle. Man lässt sich grössere Freiheit. Je mehr man undefiniert hat, desto mehr interpretiert der Betrachter selbst. Wie weit kann man das zulassen? Dieser Frage wollte ich in dieser Arbeit nachgehen bis zur Abstraktion.