Die Eindampfung und Verdampfung sind die grundlegenden Prozesse der thermischen Trennverfahrenstechnik. Sie dienen dem Aufkonzentrieren und Trennen von Lösungen. Die Lösung besteht aus einem Lösungsmittel (z. B. Wasser) und einem darin gelösten nicht-flüchtigen Stoff (z. B. Salz). Ist man an der aufkonzentrierten Lösung interessiert, spricht man von Eindampfen. Von Verdampfen spricht man, wenn man am Lösungsmittel interessiert ist.
Technische Anwendungen
Eindampfanlagen sind vielseitig anwendbar. Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind:
- Trinkwassergewinnung aus Meerwasser
- Aufkonzentrieren von Frucht- und Obstsäften
- Herstellung von Kondens- und Trockenmilch
- Aufkonzentrieren von alkalischen Laugen
- Eindicken von Melasse, Gelatine und Leim
- Kristallisation von Salz und Zucker
Technische Daten
Stofftrennung mit zweistufiger Eindampfanlage:
Dampferzeuger:
- Leistung: 22 kWel
- Dampfmenge: 0-28 kg/h
Pumpen:
- Feedpumpe: 0-30 l/h
- Kondensatpumpe: 0-30 l/h
- Vakuumpumpe: 16 m3/h
Messstellen:
- 16 Temperatur
- 4 Druck
- 6 Durchfluss
- 3 Leitfähigkeit
- 2 Füllstand
Zwei Naturumlaufverdampfer (A = 1.5 m2)
Material der Kolonne:
Prozessleitsystem:
Die Eindampfanlage der Hochschule Luzern – Technik & Architektur ermöglicht vertiefte Einblicke in die thermische Stofftrennung, den Apparate- und Anlagenbau sowie die Prozessleit-, Regelungs- und Sicherheitstechnik.