1930
Die Schulleiterin und Gründerin der Sozial-caritativen Frauenschule Luzern Maria Croenlein wird gegen ihren Willen im Alter von 43 Jahren zum Rücktritt gedrängt. Dieser Entscheid der Schulkommission führt dazu, dass sie sich nicht nur von der Sozial-caritativen Frauenschule Luzern distanziert, sondern auch mit dem SKF bricht, für welchen sie während mehrerer Jahre als Generalsekretärin gearbeitet hat. Schwester Mechtildis Schmutz leitet die Schule von 1930 bis 1933 ad interim.
1932
Der Lehrplan der Sozial-caritativen Frauenschule Luzern zeigt exemplarisch, dass die sozialen Frauenschulen ihren Schülerinnen Wissen vor allem in Form alltagspraktischer Anleitungen vermitteln. Ein grosses Gewicht haben die Fächer Hygiene und Sozialhygiene. Lehre und Praxis zielen auf die Durchsetzung von spezifischen Lebensformen. «Ungesunde» Lebensweisen sollen im Namen der Eugenik bekämpft werden.
Die Schweizerische Vereinigung katholischer Sozialarbeiterinnen SVKSA wird als Sektion des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds SKF gegründet.
1933
An der Sozial-caritativen Frauenschule Luzern wird die Ausbildung zur Hilfskatechese weiterentwickelt zur Pfarreihilfe.
Emma Keller, lic. iur., übernimmt die Leitung der Sozial-caritativen Frauenschule Luzern (bis 1954) und führt die Schule durch die Krisenjahre.