Wir versuchten, unsere Gruppe nach Interesse und Arbeitshaltung zu formen. Da wir uns vorher nicht kannten, mussten wir uns austauschen, um uns gegenseitig kennenzulernen und die ersten Arbeitsschritte zu definieren.
Unser Projektvorhaben veranschaulichten wir auf einer Serviette. Das Überthema unserer Arbeit sollte Flüssigkeit sein, in einer laborähnlichen Situation würden Klang- und Bildwelten erforscht. Zusätzlich zum Projektvorhaben machten wir Gruppenzeichnungen von möglichen Visionen unseres Projektes.
Unter dem Namen Totalliquidation haben wir schliesslich als Gruppe begonnen, diverse Glasbehälter in der 3-D Werkstatt einzurichten und sie mit zahlreichen Flüssigkeiten zu füllen. Aus diesen Experimenten entstand spannendes Bildmaterial, das wir u. A. mit Unterwasserkameras erhielten. Zugleich haben wir uns mit den Geräuschen unter Wasser auseinandergesetzt. Diese haben wir mit einem mit Kondom isolierten Mikrofon aufgenommen. Einige der Experimente entstanden zu dritt, einzelne Untersuchungen fanden aber auch individuell statt. Nach einer längeren Experimentierphase versuchten wir, die entstandenen Produkte auf spielerische Weise im Raum zu installieren. Wir versuchten, möglichst viele unserer Erkenntnisse im Endprodukt einzubeziehen und trotzdem nicht in einen zu starken Präsentationsmodus zu fallen. Dies hatte auch den Vorteil, dass wir uns nicht von der Technik leiten liessen. Wir wurden flexibler und offener für freiere Konzepte und konnten uns von konventionellen Vorstellungen einer Installation lösen.
Das Klangbildlabor war für uns als Gruppe eine sehr wertvolle Erfahrung. Wir hatten von Anfang an eine ähnliche Arbeitshaltung und konnten uns gut aufeinander einlassen. Zudem konnten wir alle unterschiedliches Wissen beitragen und uns gegenseitig ergänzen. Da wir uns nicht zu stark eingrenzen wollten, entstanden zum Teil unterschiedliche Meinungen oder Vorstellungen bezüglich dem Prozess oder dem Endprodukt. Vor allem beim Aufstellen der Installation gab es verschiedene Ansichten. Schlussendlich lösten wir das Problem so dass wir unsere eigenen Bedürfnisse gut zu kommunizieren versuchten und der Gruppe zuliebe kompromissbereit waren. Umso erfreulicher war es, jede einzelne Handschrift im Endprodukt zu sehen, ohne dass das Gesamtprojekt daran litt. Wir können alle behaupten, dass wir viel gelernt haben und mit Freude auf die Zeit zurückblicken.