Als Animations-Studentin fand ich es eine willkommene Abwechslung mich mit der Malerei zu beschäftigen. In der Animation arbeite ich Großteils am Computer oder Cintiq. Beim Malen war ich nah am geschehen und an der Materie ohne Screen dazwischen. Mein Ziel war es, wie wir es in der Animation auch machen, dem Betrachter eine Geschichte zu erzählen. Ich habe mich von Concept Art, die in der Vorproduktion eines Films benutzt werden, inspirieren lassen, sowie von vielen verschiedenen Malern. Durch einfache Formen und eine einigermaßen begrenzte Farbpalette habe ich versucht eine erzählerische Bildkomposition zu erschaffen. Der ganze Prozess eines Bildes war sehr spontan; ich habe oft übermalt, Farben geändert, Figuren hinzugefügt oder übermalt bis das Bild das aussagte, was ich wollte. Oft sind Motive oder Effekte auch durch Zufall entstanden. Ich habe Ideen, die ich anfangs hatte, durch die Auseinandersetzung mit dem Bild, immer wieder umgeändert. Ich arbeitete mit Acryl und Ölfarbe auf Karton. Ich habe gelernt wie sich die zwei Farbsorten miteinander verhalten und auch wie die Ölfarbe selbst sich verhält. Ich habe viele Methoden des Farbauftrags erfahren und konnte so herausfinden, welcher Farbauftrag mir persönlich sehr gut gefällt; Ein Auftrag, bei dem man den Pinselstrich des Malers noch erkennt. Meine Bilder sind einfach und flächig. Etwas plastisch darzustellen hat mich weniger interessiert, was ich beim Bild mit Frau und Fuchs gemerkt habe. Der Inhalt eines Werkes interessiert mich mehr als die Technik. Im Vorfeld überlegte ich mir immer eine Geschichte und trotzdem versuchte ich offen für spontane Einfälle zu sein. Meistens kann der Betrachter in meinen Bildern kleine Menschen in einer großen Landschaft. Gegen Ende des Moduls habe ich dieses Konzept ein wenig aufgebrochen und habe die Figur mehr ins Zentrum gerückt. Außerdem habe ich versucht mit warm-kalt, bunt-unbunt, hell-dunkel-Kontrasten zu arbeiten. Was mir besonders Spaß gemacht hat, war es, schnell und groß zu arbeiten und mit der Zeit kleine Menschen oder Gegenstände in die Szenerie einzufügen. Da ich im letzten Modul ein wenig eingeschränkt war, da ich dachte, ich müsse vor allem etwas machen, was den Dozenten gefällt, habe ich dieses Mal versucht, das zu machen was ich will und die Motive und Farben zu wählen die mir gerade gefallen und für das offen zu sein wohin es mich gerade führt. Die Malerei hat mir geholfen etwas lockerer an meine jetzigen Zeichnungen heranzugehen (Auch am Computer). Ich werde bestimmt wieder Malen, wenn ich keine Lust mehr auf den Bildschirm habe.
Text: Jana Bula