Dozierende: Eva-Maria Würth, Patrick Rohner und Gäste
INHALT
Die Strukturen der Schweizer Gesellschaft erscheinen so bequem und fest, dass wir darüber oft vergessen, dass wir die Welt mitgestalten und ihren Verlauf mitbestimmen. Welches sind die brennenden Themen von heute und morgen? Handeln ist gefragt, Bestehendes muss neu gedacht und die Themen müssen auf den Tisch gebracht werden. Die Schweiz ist eine Insel des gut geordneten Überflusses. Womit verdienen die Schweizer ihr Geld? Seit Jahren verlagern sie ihre Industrie in Länder, in denen günstiger produziert werden kann als zuhause. Übrig bleibt eine Wissens- und Kommunikationsgesellschaft.
Welchen Einfluss haben diese Veränderungen auf die gestalterische Praxis? Was davon betrifft uns als Zivilperson, was als Künstlerin oder als Designer? Wie nehmen wir Bezug auf Themen, die die gesamte Gesellschaft betreffen? Oft werden Illusionen erschaffen, durch die man der Realität entrinnen kann. Wie wäre es, wenn mit künstlerisch-gestalterischen Formen ein gesellschaftlicher Diskurs geführt wird?
Wir suchen verschiedene Herangehensweisen, um mit öffentlichen Themen umzugehen (z.B. Ernährung, Landwirtschaft, Ökonomie, Rohstoffe, Open Source/Open Knowledge etc.). Wie können wir ihre Relevanz schöpfen und eine Auseinandersetzung anschieben? Welche Formen von Interventionen und Projekten sind innerhalb und ausserhalb von Kunst und Design vorhanden? Was für Erkenntnisse lassen sich aus diesen für unsere eigene Arbeit ableiten?
Durch Inputs von Dozierenden und Gästen werden auf theoretischer wie praxisbezogener Ebene Zugänge zu den Themen geschaffen. In Einzel- und Gruppengesprächen werden Ansätze und Möglichkeiten diskutiert, präsentiert und reflektiert. Zudem findet eine Exkursion und ein Gastworkshop statt. Es gibt keine vorgeschriebene Arbeitsform. Es kann im Stillen oder draussen gearbeitet werden, alleine oder im Team. Hauptsache, ein Diskurs wird geführt. Das Resultat dieser Auseinandersetzung soll ein Produkt, eine Performance o.ä. oder ein Konzept sein, die zum Unterrichtsende ausgestellt werden.
ZIELSETZUNG
Das Projektmodul wird als diskursives Gefäss genutzt, in dem ein eigenes Projekt oder Konzept entwickelt wird. Dazu wird ein gemeinsamer Wissensfundus in der Schnittstelle von Kunst und Design, Gesellschaft und Aktion aufgebaut.
Eigene Werkzeugen sowie individuelle Arbeits- und Reflexionsprozesse werden entdeckt und entwickelt.
Die erarbeiteten Projekte oder Konzepte werden in einer Ausstellung präsentiert.
Bild auf Übersichtsseite Modulangebot 2015: Marius Eckert (Ausschnitt)