Dozierende: Frank Hesse, Dustin Rees, Fred Truniger, Gäste
INHALT
Der Workshop richtet sich an Studierende, die die Möglichkeiten von komischen Strategien für ihre künstlerisch-gestalterische Arbeit erforschen möchten (Animation, Video, Illustration, Graphic Design, Fotografie und bildende Kunst). Er ist als Veranstaltung konzipiert, die zwischen Theorie und Praxis vermittelt. Die Beschäftigung mit Texten zur Komik bildet die Grundlage für eine Vielzahl praktischer Übungen. Das Rückgrat des Kurses ist die Arbeit am eigenen Projekt.
Vier Fragen strukturieren das Modul:
- Was finden wir komisch und warum? Die Teilnehmer/innen stellen Beispiele vor, die sie besonders komisch finden (etwa komische Zeichnungen, Illustrationen, Comics, Kunstwerke, Bilder, Filme, Youtube-Videos etc.). Anschliessend soll diskutiert werden, woran das liegen könnte.
- Wie lässt sich das Komische beschreiben? Der Diskussionsstand der ersten Runde soll daraufhin durch die Auseinandersetzung mit grundlegenden Texten zur Komik abgeglichen und ergänzt werden. Wir wollen uns historisch und systematisch einen Überblick über die verschiedenen Ansätze der Komik verschaffen. Ziel ist es, uns anhand von Komiktheorie und -kritik sowie anhand von praktischen, v.a. filmischen Beispielen Grundlagen und Begriffe zu erarbeiten.
- Welche Bedeutung hat das Komische in der gestalterischen Arbeit? Das methodische Vokabular soll dann bei der Recherche, Präsentation und Diskussion von Arbeiten komischer Künstlerinnen, experimenteller Komiker, Comic-Zeichnerinnen, (Animations-)Filmern und von eigenen Übungsergebnissen angewendet und geprüft werden. Dabei sollen insbesondere Analogien und Unterschiede der Funktionsweisen von Komik einerseits und der künstlerischen Gestaltung andererseits diskutiert werden.
- Welche Bedeutung hat das Komische in der eigenen Arbeit? Im Modul sollen eigene Projekte konzipiert und zur Diskussion gestellt werden. Anschliessend sollen die Entwürfe umgesetzt und bis zur Präsentationsreife ausgearbeitet werden. Die Art des Vorhabens, die Wahl der Mittel und die personellen Konstellationen stehen den Teilnehmenden dabei frei.
ZIELSETZUNG
- Sensibilität gegenüber eigenen Erfahrungen, in denen etwas als komisch oder "nicht passend" erscheint.
- Einführung in die grundlegenden Theorien der Komik und deren Anwendung in der praktischen Arbeit.
- Entwicklung eines kritischen Bewusstseins gegenüber den Kategorisierungen in Hoch- und Populärkultur.
- Verbindung von theoretischer und praktischer Arbeit: Entwicklung eines eigenen komischen Projektes in individueller oder Gruppenarbeit in frei gewähltem Medium.
Bild auf Übersichtsseite Modulangebot 2015: Sokhawy Lo (Ausschnitt)