Inwiefern hat dich das Studium im Fach Saxofon auf den Berufsalltag vorbereitet?
Das Studium gab mir eine wertvolle Grundlage, auf der ich heute aufbauen kann. Meine wichtigsten Dozenten Nathanael Su und Norbert Pfammatter sind immer noch grosse Inspirationsquellen. Sie stellten mir auf meinem Weg wichtige Fragen, forderten mich heraus und liessen mich im richtigen Moment in Ruhe. So lernte ich, eigene Antworten zu finden und meinen persönlichen Weg zu gehen.
Was würdest du heute wieder gleich machen?
Bei einem vollen Stundenplan ist es wichtig zu entscheiden, wo man wie viel Zeit und Energie investieren will. Für mich standen das Üben und die Sessions mit anderen Musikern stets an erster Stelle. So habe ich während des Studiums schon viele «Kilometer» gemacht – sprich Erfahrungen gesammelt. Um möglichst viel Zeit mit meinem Instrument zu verbringen, habe ich bei gewissen Fächern nur so viel Zeit investiert wie nötig. Ein guter Musiker und ein guter Musikwissenschaftler sind schliesslich nicht dasselbe.
Was nimmst du aus deiner Studienzeit mit?
In der sozialen Kunstform Jazz ist das Umfeld, mit dem man arbeitet und denkt, interagiert und an dem man sich mitunter auch reibt, die wohl wichtigste Zutat, um der eigenen Musik einen Inhalt und eine Aussage geben zu können. Daher sind die vielen Kontakte, die ich während des Studiums knüpfen konnte, heute wohl der wichtigste Aspekt. Aus Mitstudenten und Professoren sind Freunde und Mitmusiker, Kritiker und Weggefährten geworden.
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