Dieter Ammann, 1962 geboren, wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf. Nach der Matura studierte er Schulmusik/Dirigieren in Luzern und absolvierte parallel dazu eine Ausbildung an der Swiss Jazz School in Bern. Die 1980er- und frühen 90er-Jahre waren geprägt von europaweiter Konzerttätigkeit und Aufnahmen im Bereich Jazz/improvisierte Musik.
Anschliessend studierte Ammann Theorie/Komposition an der Musikakademie Basel bei Roland Moser und Detlev Müller-Siemens und belegte Kurse bei Witold Lutosławski, Wolfgang Rihm, Dieter Schnebel und Niccolò Castiglioni. Erst im Alter von 30 Jahren wandte er sich vornehmlich dem Komponieren zu.
Ammann nimmt sich viel Zeit bei der Ausarbeitung seiner Partituren. Für seine minutiös ausnotierten Kammermusik- und Orchesterwerke erhielt er zahlreichen nationale und internationale Auszeichnungen, darunter den Kompositionspreis der Ernst von Siemens Musikstiftung, den ersten Preis der IBLA Foundation in New York, den Schweizer Musikpreis oder den Kunstpreis der AZ Medien.
Obwohl Ammann vergleichsweise wenig Werke geschaffen hat, gehört er zu den international profiliertesten Komponisten unserer Zeit. Er leitet eine Kompositionsklasse an der Hochschule Luzern – Musik, doziert an der Hochschule der Künste Bern und leitet, zusammen mit Wolfgang Rihm, das Composer Seminar am Lucerne Festival.
Einladungen als Composer-in-Residence erhielt Ammann vom Davos Festival, dem Lucerne Festival, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker, dem Tongyeong International Festival oder dem St. Petersburg International New Music Festival.
Dieter Ammanns Werke werden vom Bärenreiter-Verlag und der Swiss Music Edition/Musinfo verlegt.
Fabien Lévy studierte Komposition bei Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique. Er promovierte am EHESS mit einer Dissertation über die Diskrepanz zwischen analytischer und Wahrnehmungs-Komplexität in Musik. 1998 bis 2001 arbeitete er als pädagogischer Berater im IRCAM und übte einen Lehrauftrag in Computermusik am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Paris-Sorbonne aus. 2004 bis 2006 unterrichtete er Orchestration an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin, 2006 bis 2012 war er Professor für Komposition an der Columbia University in New York, 2012 bis 2017 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Detmold, und wurde in Oktober 2017 zum Professor für Komposition an die Hochschule für Musik und Theater «Felix Mendelssohn Bartholdy» in Leipzig berufen.
Lévys Werke werden international aufgeführt, u.a. vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Tokyo Symphony Orchestra, dem Ensemble Recherche, den neuen Vokalsolisten Stuttgart, dem Ensemble Argento, dem Habanera-Quartett. Seine Instrumentalwerke erscheinen ausschliesslich beim Verlag Billaudot (bis 2008), Ricordi Deutschland (2008 bis 2018) und Editions Peters (nach 2018). Preise und Auszeichnungen schliessen das Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (mit einjährigem Aufenthalt in Berlin 2001) und den französischen Rompreis ein (mit einjährigem Aufenthalt an der Villa Medici in Rom in 2002 bis 2003). Er wurde 2004 mit dem Ernst von Siemens Förderpreis ausgezeichnet.
Nadir Vassena wurde 1970 in Lugano geboren, studierte Komposition in Mailand bei Bruno Zanolini und in Freiburg i.B. bei Johannes Schöllhorn. 1993 nahm er an Kompositionskursen von Royaumont bei Brian Ferneyhough teil.
Sein Werk reicht von Kammermusik bis hin zu elektronischer Musik mit immer häufigeren Ausflügen in die Welt des Theaters, der Performance und des Tanzes. Kaum noch zu zählen sind seine Teilnahmen bei den wichtigsten europäischen Musikfestivals sowie Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen.
Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter die wichtigsten: Wettbewerb des Westdeutschen Rundfunks, Universität der Künste Berlin, Mozartwettbewerb Salzburg, Christoph Delz-Stiftung, Stipendiat der Akademie Schloss Solitude Stuttgart, Mitglied des Istituto Svizzero di Roma, Kompositionsstipendium der Stiftung Landis & Gyr.
Im Jahr 2015 gehörte er zu den Gewinnern des Schweizer Musikpreises.
Neben seiner umfangreichen künstlerischen Produktion hat er mehr als dreihundert Konzerte und Aufführungen organisiert und produziert.
Von 2004 bis 2011 kuratierte er zusammen mit Mats Scheidegger die künstlerische Leitung der Tage für neue Musik der Stadt Zürich. Er ist Professor für Komposition an der Scuola universitaria di musica della Svizzera italiana.