Dozierende: Franziska Trefzer (MV), Johanna Lier, Christine Munz
INHALT
Wie erfassen wir den menschlichen Charakter und seine Widersprüchlichkeiten – inklusive unserer eigenen? Dies wird unsere Leitfrage sein.
Die Lehrinhalte umfassen das Schaffen von Atmosphären mittels Licht und Raumgestaltung, die Kunst des Zuhörens, den Perspektivenwechsel (Innenperspektive – Aussenperspektive), Techniken der fiktionalen Figurenentwicklung, dramaturgische Figurenkonstellationen und -analyse sowie das Vorstellen und praktische Einüben verschiedener Formen des Interviews:
- Interview als Point de Départ (Narrativ, Intuitiv, Partizipativ)
- Interview als Teil der Materialsammlung (Leitfadeninterview)
- Interview als Teil der Recherche
- Interview als Produkt (Visuell, Print oder Auditorisch)
- Interview als Kunstprodukt
- Interview als Selbstversuch
Die eigene prozessorientierte, praktische Projektarbeit dreht sich um die Entwicklung, bzw. Darstellung von Figuren innerhalb eines fiktiven oder dokumentarischen Kontextes. Interviews werden dabei behilflich sein – oder sie werden zu einem eigenen Produkt.
Es besteht die Möglichkeit, im Rahmen des Moduls mit dem Ringier Bildarchiv in Aarau zusammenzuarbeiten und Schweizer Fotografen/-innen zu befragen.
Auch Performances sind möglich.
ZIELSETZUNG
Die Studierenden entwickeln, gestalten oder porträtieren reale oder fiktionale Figuren / Protagonisten/-innen / Charaktere oder Figurinen (Kostümentwürfe) aufgrund vorgängiger Recherchen – z.B. in Form von Interviews.
Die Figuren sind Träger einer Aussage. Das Interview ist entweder Ausgangspunkt, Methode, Mittel zum Zweck oder eine eigene (Kunst-)Form.
Die Studierenden lernen verschiedene Interview- und Gesprächsformen kennen und wenden diese selber an.
Die Möglichkeiten zum Schaffen einer geeigneten Gesprächsatmosphäre (z.B. mittels Licht oder Raumgestaltung) werden praktisch und theoretisch erkundet.
Bewegungsmuster, Verhaltensweisen und Eigenschaften von Figuren, bzw. Protagonisten/-innen werden ebenso untersucht wie die Charakterisierung einer Figur mittels Kleidung und Requisiten.
Die Studierenden erkennen, dass die Figur Projektionsfläche für einen eigenen Persönlichkeitsanteil ist / sein kann. Sie beschäftigen sich darüber hinaus mit klassischen Techniken der fiktionalen Figurenentwicklung.
Die Studierenden üben typische Projektstadien ein (Recherche, Entwicklung, Planung, Zielsetzung, Umsetzung, Präsentation, Reflexion, Dokumentation).