Zuerst zu dir persönlich: Welche Hashtags beschreiben dich am besten?
#DataScienceForSocialGoods #DetectMalariaAI #AI4RadiationTherapy
Erzähl uns mehr zu den Hashtags.
Diese Hashtags passen sehr gut zu mir! #AI4RadiationTherapy steht für meine Arbeit in der Strahlentherapie im Rahmen meiner Doktorarbeit und #DetectMalariaAI für mein Projekt zur Erkennung von Malaria.
Nun zu deiner beruflichen Tätigkeit: Was machst du beim Centre for Artificial Intelligence (CAI) an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)?
Am CAI arbeite ich an einem spannenden Projekt, bei dem wir neue KI-Algorithmen entwickeln, um die Strahlentherapie zu verbessern. Wir arbeiten eng mit unserem Implementierungspartner zusammen, um aus wenigen 2D-CT-Bildern hochwertige 3D-Modelle des Körpers und der Tumore zu erstellen. Unser Ziel ist es, die Strahlenbelastung für Krebspatientinnen und -patienten zu reduzieren.
Was hast du vorher gemacht und warum bist du zum CAI gekommen?
Ich habe vorher als Data Scientist gearbeitet und nebenbei an einem Projekt zur Entwicklung einer KI-basierten Malaria-Erkennungssoftware mitgearbeitet. Diese Software nutzt mikroskopische Bilder, um Laboranten in Malariagebieten dabei zu unterstützen, Malaria schneller und genauer zu erkennen. Die Software wurde erfolgreich in Angola getestet und wird seit Anfang des Jahres in einem lokalen Krankenhaus eingesetzt.
Erzähl uns, was das Aufregendste in deinem Job ist.
Das Spannendste an meiner Arbeit ist, dass ich durch den Einsatz von KI-Technologien dazu beitragen kann, das Leben der Menschen zu verbessern. Das ist wirklich erfüllend!
Welche Fähigkeiten eines Data Scientists sind in deinem Job besonders gefragt?
In meinem Job sind Kenntnisse im Bereich Deep Learning, insbesondere in der medizinischen Bildverarbeitung, sehr gefragt. Ich arbeite täglich mit Python und PyTorch (PyTorch Lightning). Auch das Lesen und Verstehen von Publikationen anderer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehört dazu.
Beschreibst du dich selbst eher als Techie, als Analysefreak, als kreatives Genie, als Management-Superheld oder als genialen Allrounder?
Im Moment würde ich mich eher als Techie bezeichnen, da ich viel Zeit damit verbringe, Software zu schreiben.
Was hat dich während deines Studiums (MSc in Applied Information and Data Science) am meisten begeistert?
Mich hat die Faszination für das Handwerk der Datenwissenschaft gepackt. Mit Handwerk meine ich das Programmieren, das Aufsetzen von Datenpipelines, das Erstellen und Optimieren von Modellen sowie das Verstehen von bereits erarbeiteten Lösungen. Jetzt habe ich die Möglichkeit, mit diesem Handwerk etwas Positives für die globale Entwicklung zu bewirken.
Was sind derzeit die grössten Herausforderungen in deiner Arbeit?
Eine meiner grössten Herausforderungen ist es, genügend Zeit für das Malaria-Projekt zu finden. Neben meiner Doktorarbeit bleibt manchmal nicht so viel Zeit, wie ich gerne hätte, um das Projekt voranzutreiben. Wir sind gerade in Gesprächen mit dem Italienischen Institut für Tropenmedizin, um unsere Bilder aus Angola zu kennzeichnen. Ich hoffe, dass ich während meiner Doktorarbeit genügend Zeit finden werde, um dieses Projekt weiterzuführen. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.malariadetection.ch.
Welchen Rat würdest du jemandem geben, der in dieselbe Branche einsteigt?
Es gibt viele Möglichkeiten, mit KI-Systemen Gutes zu tun. Für mich war es eine grosse Motivation, mich bewusst auf Data Science for Social Good zu konzentrieren und neue Fähigkeiten zu erlernen.
Und nun zum Schluss: Welchen neuen Hashtag strebst du für die Zukunft an?
#GetFunding4MalariaDetection #AI4SocialImpact
Wir danken Daniel Barco für sein Engagement und die Zeit, die er sich genommen hat, um diese wertvollen Einblicke mit uns zu teilen.