Zuerst zu dir persönlich: Welche Hashtags beschreiben dich am besten?
#curious, #learning, #analytics, #exploring, #building, #coding, #cloud, #icedcoffee
Falls du magst: Erzähl uns mehr zu den Hashtags.
Grundsätzlich würde ich mich vor allem als neugierig bezeichnen. Schon als kleines Kind habe ich mich für die Funktionsweise von allem interessiert was ich in die Hände bekommen habe. Mit dieser Haltung kommt das Lernen von alleine. Eine Leidenschaft die in den letzten paar Jahren hinzugekommen ist, ist das Programmieren. Insbesondere liebe ich es grosse Datensätze zu durchwühlen um Erkenntnisse zu extrahieren oder kleine Programme zu schreiben, welche gewisse Funktionen automatisieren. Ich liebe es aber auch Modelle für
Klassifikationen oder Regressionen zu entwickeln und optimieren. Ich bin der Überzeugung, dass Cloud Technologien mit der Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnen werden und mich faszinieren die Möglichkeiten welche sich dadurch ergeben. Deshalb habe ich es neben Beruf und Studium eine Priorität gemacht, mich in diesem Bereich weiterzubilden. Der letzte Hashtag bezieht sich einfach auf meinen zu hohen Konsum von Kaffee mit Eiswürfeln.
Nun zu deiner beruflichen Tätigkeit: Was machst du bei PwC Switzerland?
Ich arbeite als Data Analytics Consultant bei PwC Switzerland. Das Data Analytics Team bei PwC ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und gehört mittlerweile zu den grössten der Schweiz. Wir haben Projekte und Kompetenzen in fast allen Bereichen die mit Data Science zu tun haben - von der technischen Umsetzung von AI Lösungen bis zum klassischen Management Consulting für Datenstrategien von globalen Unternehmen.
Ich persönlich arbeite aktuell auf einem grösseren Cloud Projekt für einen Internationalen Vermögensverwalter.
Was hast du davor gemacht und weshalb bist du Teil der PwC Switzerland geworden?
Ich war zuvor gut 1.5 Jahre bei Roche als Data Science Praktikant beschäftigt. Ich durfte bei Roche an einigen tollen Projekten arbeiten und noch mehr tolle Menschen kennenlernen. Ich habe für ein halbes Jahr in einem R&D Team an einer Datenplattform für Blutmessgerät gearbeitet und bin anschliessend in das Data Analytics Team gewechselt, wo ich an einem grösseren Demand Forecasting Projekt gearbeitet habe. Der Grund wieso ich mich für PwC entschieden habe ist, dass ich im Consulting für einen gegebenen Zeitraum am meisten lernen kann. PwC erlaubt es mir, mich in verschiedenen Projekten einzubringen und mich somit weiterzuentwickeln. Im Weiteren ist PwC ein Unternehmen welches viel wert auf kontinuierliches Lernen setzt. So habe ich als Mitarbeiter Jährlich 10 Tage zur Verfügung um mich weiterzubilden, was ein sehr wichtiger Aspekt für mich ist.
Erzähl uns, was das Aufregendste in deinem Job ist.
Ich glaube es ist vor allem die Vielfalt an Projekten mit denen man sich auseinandersetzen kann. Damit meine ich zum einen eine inhaltliche Vielfalt von den verschiedenen Technologien, welche auf den verschiedenen Projekten angewendet werden, aber auch eine Diversität an Industrien mit welchen man in relativ kurzer Zeit in Berührung kommt. In manchen fällen kann es auch sein, dass ein Projekt zum grossen Teil im Ausland stattfindet
und somit kommt auch eine gewisse geographische Vielfalt hinzu. All dies kann man eigentlich nur im Consulting erleben.
Welche Data Scientist Fähigkeiten sind in deinem Job besonders gefragt?
Das kommt ein wenig drauf an. In meinem Job gibt es Generalisten wie auch Spezialisten. Das heisst, es gibt Consultants die sich beinahe exklusiv mit NLP Projekten auseinandersetzen und es gibt Consultants welche sich mit vielen verschiedenen Projekten und Technologien auseinandersetzen und sich eventuell zu einem späteren Zeitpunkt für eine Nische entscheiden. Generell würde ich sagen, dass eine schnelle Auffassungsgabe und gute Kommunikationsfähigkeiten zentral sind. Projekte können ziemlich fast-paced sein und man hat manchmal wenig Zeit für die Einarbeitung in eine neue Technologie. Kommunikative Fähigkeiten sind nicht nur wichtig weil alle Deliverables schlussendlich dem Kunden präsentiert werden müssen, sondern vor allem auch weil Consulting ein Teamsport ist (wie so vieles heutzutage) bei dem viele Rädchen ineinander greifen müssen und
gute gegenseitige Kommunikation (auch mit dem Kunden) unabdingbar ist.
Bezeichnest du dich selbst eher als Techie, als Analyse-Freak, als kreatives Genie, als Management Superhero oder als genialer Allrounder?
Ich glaube, wenn man meinen Lebenslauf ansieht würde man zum Schluss kommen, dass ich eher der Allrounder bin. Ich habe mein Bachelor in Business & Economics gemacht und erst anschliessend einen technischen Master abgeschlossen. Es hat sicher viele Vorteile eine technische sowie eine Business Perspektive zu haben, aber grundsätzliche ist es mein Ziel vor allem mein technisches Skillset weiterzuentwickeln.
Was hat dich während des Studiums (MSc in Applied Information and Data Science) am meisten gepackt?
Ich durfte in diesem Studiengang gute zwei Jahre lang fast täglich das tun und lernen, was mir am meisten Spass macht. Insbesondere habe ich gewisse Projektarbeiten besonders präsent im Gedächtnis. So gab es beispielsweise eine Challenge in der alle Studenten die stündlichen Umsätze eines Restaurants in Zürich bekamen und es galt möglichst genau die täglichen Umsätze für die folgenden 100 Tage vorherzusagen. Solche Challenges haben mich unglaublich angespornt und dazu gebracht die verschiedensten Dinge auszuprobieren.
Man lernt schnell, dass die Aneignung von analytischen und technischen Fähigkeiten hauptsächlich bei der Anwendung stattfindet. Ein weiterer Aspekt welcher mir immer in Erinnerung bleiben wird ist sicher die vielen tollen Kommilitonen die man während dem Studium kennenlernen durfte und die Freundschaften die daraus entstanden sind.
Was sind aktuell die grössten Herausforderungen in deinem Job?
Die vorhin angesprochene Vielfalt kann Fluch und Segen sein. Man muss sich schnell an neuen Situationen gewöhnen und die Fähigkeit haben, neue Technologien zeitnah zu erlernen. Im weiteren kann es gut sein, dass an gewissen Tagen 8 Stunden nicht ausreichen, um gewissen Aufgaben abzuschliessen.
Welchen Ratschlag würdest du Personen geben, die denselben Job starten?
Ich würde ihnen raten sich nie einschüchtern zu lassen. Ein weiterer Punkt wäre, dass man sich als Data Scientist bewusst sein muss, dass die Ausbildung nicht mit dem Master abgeschlossen ist. Das Feld entwickelt sich immer weiter und Technologien werden laufend durch neue Entwicklungen ersetzt. Abschliessend würde ich aber vor allem darauf hinweisen, dass man immer die Hilfe und Erfahrung von seinen Mitmenschen in Anspruch nehmen
kann.
Und nun zum Schluss: Welchen neuen hashtag strebst du 2021 an?
In diesem Jahr habe ich vor allem das Ziel meine Cloud Kenntnisse noch zu vertiefen. Im Speziellen will ich mich vermehrt mit #CloudArchitectures auseinandersetzen und eine gewisse Expertise in diesem Bereich aufbauen.
Herzlichen Dank Philippe Walliser für das aufschlussreiche Interview und die sehr interessanten Einblicke in Deinen Beruf und Alltag!