Der Begriff Sustainability oder Nachhaltigkeit ist in den letzten zehn Jahren im Diskurs über Design inflationär verwendet worden. Die Gründe für ein solches Interesse an Nachhaltigkeit liegen natürlich im Klimawandel und in den sozialen Ungerechtigkeiten, die sich in Finanz- und Flüchtlingskrisen äusserten. Das Design, das unmittelbar mit industriellen Fertigungsmethoden verbunden ist, kommt in der Debatte wieder mit seiner ökologischen- und sozial-politischen Dimension in Kontakt. Daraus ergibt sich als Aufgabe, die sich einer nachhaltigen Gestaltung stellt, das Ästhetische mit dem moralisch Guten zu vereinen. Dieses Ziel ist so alt wie das Design selbst und bleibt dennoch immer aktuell.
Wie vielschichtig und komplex eine Auseinandersetzung mit so grundsätzlichen Fragen der Gestaltung ist, haben Studierende der Innenarchitektur der Hochschule Luzern im Herbstsemester 2017/18 in ihren Entwurfsprojekten theoretisch ergründet und praktisch erfahren.