Max von Moos Förderpreis 2023
Der Preis der Max von Moos-Stiftung geht 2023 an die Illustratorin Anna Deér (Beinwil am See AG). Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit «Schmerztage» beschäftigte sie sich mit Rheuma, das sie in ihrem Alltag und in ihrer künstlerischen Praxis einschränkt. Anna Déer wollte dem als Störung ihres Selbstbildes empfundenen chronischen Schmerz durch neue Ausdrucksformen zu begegnen. Künstlerische Untersuchungen zum Schmerzerleben treffen auf theoretische Auseinandersetzungen mit der Frage des Selbstwerts angesichts eingeschränkter Leistungsfähigkeit.
Max von Moos-Förderpreis 2022
Der Preis der Max von Moos-Stiftung geht 2022 an Clemens Fellmann aus Fribourg, Absolvent des Master Kunst, für «Bespielungen eines Körpers». Fellmann installierte seine dreiteilige Videoarbeit als Teil der Spin-off-Ausstellung des Master Kunst in einer ehemaligen Fabrikhalle in Brunnen SZ. Die Videobilder wurden direkt auf die unverputzte Wand der Halle projiziert. Die Filme zeigen den Künstler beim Ausführen unterschiedlicher Alltagsbewegungen: Beim Aussteigen aus einem Bus, dem Regulieren einer Heizung oder dem Greifen einer Kaffeemaschine. Bewegungen wie diese werden von uns kaum wahrgenommen oder bewusst ausgeführt. Und an diesem Punkt setzt Clemens Fellmanns Arbeit an. Er nimmt diese automatisierten Bewegungsabläufe, löst sie von ihrem Verwendungszweck ab und repetiert sie, performt sie. So wirft er einen neuen Blick auf ganz Alltägliches.
Max von Moos-Förderpreis 2021
Der Preis der Max von Moos-Stiftung ging 2021 an Sebastian Haas, Absolvent des Master Kunst aus Köniz BE, für seine Werkserie «Das sich bildende Dritte». Die von Haas mit der Technik der Hinterglasmalerei bemalten und durch Hitze verformten Glasscheiben spiegeln so stark, dass sich die Betrachterinnen und Betrachter selbst als amorphe Figur darin erkennen können. Ändert man den Blickwinkel, entstehen stets neue situative und virtuelle Bilder, die das rätselhafte Dritte darstellen. (Foto: zvg)
Max von Moos-Förderpreis 2020
Der Max von Moos-Förderpreis 2020 ging an die Luzernerin Malin Widén, Absolventin des Master Kunst. Mit «Zeichenzimmer», so der Name der Abschlussarbeit, möchte Widén dazu ermuntern, einen frischen Blick auf die Didaktik des Zeichnens zu werfen. Sie postuliert, dass es in der Vermittlung des Zeichnens neue Ansätze und Beispiele braucht; nämlich solche, die das Zeichnen nicht als Nachahmung vorhandener Bildkategorien verstehen, sondern als visuellen Denkprozess, der individuell ist und auch fächerübergreifend stattfinden kann. (Foto: zvg)
Max von Moos-Förderpreis 2019
Gewinnerin des Jubiläums-Förderpreises 2019 der Max von Moos-Stiftung ist Rahel-Maria Scheuerer, Absolventin des Master Kunst. Sie erhielt den mit CHF 5000 dotierten Preis im Rahmen der Vernissage der Werkschau Design & Kunst am 21. Juni 2019.
Rahel-Maria Scheurer hat sich mit ihrer Arbeit «Nothing but a Hound Dog» im Dachstock des ehemaligen Pförtnerhauses in der ehemaligen Papierfabrik in Cham eingenistet und diesen mit ihrer Kunst besetzt, gefüllt und ausgemalt. Ihre Malerei überzieht die Wände in mehreren Schichten, sie malt auf Stoffen, aber auch auf Gegenständen wie Lampen und Schemel. Diese kauft sie auf Ricardo oder Tutti zusammen und bemalt sie ebenso wie die Flächen. «Das Prinzip ihrer Malerei heisst Collage und Patchwork, und mit dieser gekonnten, vielschichtigen, malerischen Installation erzeugt sie eine dichte Atmosphäre, in die man eintauchen kann», so Stefan Schulz, Präsident der Max von Moos-Stiftung. «Die Motive – der Jagdhund beispielsweise, der der Arbeit auch den Titel gibt, taucht mal auf der Lampe, mal im Wandbild, mal auf der Bluse der Künstlerin auf. Die vielen Tiermotive kommen aus den einschlägigen Social Media Kanälen, man erkennt Grumpy Cat oder lustige Hasen, und es wird einem klar, Malerei heute hat auch mit der digitalen Transformation zu tun und nicht nur mit Kunstgeschichte. Das grosse Thema der Arbeit «Nothing but a Hound Dog» von Rahel-Maria Scheurer ist nämlich die Verbindung von Leben und Kunst. Als gelernte Theatermalerin fällt es ihr leicht, Räume auszumalen. Wie sie aber sich und ihr Leben, ihre Partnerschaft, Existenz und Einmaligkeit in ihre Kunst hineinmalt, das ist äusserst komplex und sinnlich zugleich. Max von Moos hätte seine Freude an dieser existentialistischen Malerei gehabt, weil diese das Pförtnerhaus in Cham mit Emotionen und Stil, Symbol und Material in eine begehbare Künstlerinnenwelt der Gegenwart verwandelt.»
Max von Moos-Förderpreis 2018
Lotta Gadola, Absolventin des Master of Arts in Fine Arts, wurde für ihre Arbeit mit dem Max von Moos-Förderpreis ausgezeichnet. Gadola erhielt die mit 5000 Franken dotierte Auszeichnung anlässlich der Vernissage der Werkschau Design & Kunst am 22. Juni 2018 in der Messe Luzern.
Die Absolventin hat in den Fenstern des ehemaligen Bahnhofsgebäudes von Stansstad und beim Landesteg grossformatige Fotografien platziert. Darin zeigt sie Körperhaltungen, die wir beim Kommunizieren mit unserem Handy einnehmen, jedoch ohne dieses Gerät mit ins Bild zu nehmen: Die Blicke der Künstlerin sind auf eine imaginäre Stelle zwischen ihren Fingern gerichtet.
Lotta Gadolas Abschlussarbeit rege die Betrachter dazu an, über Kunst, Kommunikation und die Wahrnehmung des Gegenübers im öffentlichen Raum nachzudenken, sagte Christoph Lichtin, Stiftungsrat der Max von Moos Stiftung, in seiner Laudatio: «Was wir sehen, sind jene Fingerakrobatik und jene Verrenkungen des Körpers, die uns im Alltag normal erscheinen, auf den Fotografien jedoch absurd wirken.»
Max von Moos-Förderpreis 2017
Für ihre Arbeit «Invasion der Schwabbels» wurde Livia Müller, Absolventin des Master of Arts in Fine Arts, mit dem Max von Moos-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Stefan G. Schulz, Präsident der Max von Moos-Stiftung, anlässlich der Vernissage der Werkschau Design & Kunst am 23. Juni 2017 in der Messe Luzern.
Livia Müller hat die sogenannten Schwabbels kreiert, künstliche Wesen, die von einer dünnen, mit Wasser gefüllten Plastikhaut umgeben sind. Durch Solarmodule nehmen sie Sonnenenergie als Nahrung auf und erwachen zeitweise zum Leben, wenn ihre Sensoren Bewegungen registrieren.
Die Jury des Max von Moos-Förderpreises zeigte sich beeindruckt davon, wie Livia Müller die pannenanfälligen Wesen mit einer Mischung aus Fürsorglichkeit und ironischer Distanz beschreibt. «Wie sie mit ihren Schwabbels gleichzeitig auf das Potential und die Gefahren der neuen Technologien und der Digitalisierung hinweist, ist intelligent und sinnlich zugleich», sagte Stefan G. Schulz in seiner Laudatio.
(Foto: Nik Spoerri)
Max von Moos-Förderpreis 2016
An der Vernissage der Werkschau der Hochschule Luzern – Design & Kunst vom 24. Juni wurde Timothy Studer mit dem Preis der Max von Moos-Stiftung ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für seine Arbeit «SHIFTING», die sich mit der von Google Street View geschaffenen Wirklichkeit auseinandersetzt. Die Arbeit wurde im Rahmen von «WIR SIND DA» (18.–26. Juni), der Abschlussausstellung des Master of Arts in Fine Arts, gezeigt. (Foto: Nik Spoerri)
Max von Moos-Förderpreis 2015
Laura Scheerer wurde für Ihre Diplomarbeit «Raumprogramm – Churerstrasse 77» im Master of Arts in Fine Arts mit dem Max von Moos-Förderpreis 2015 ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Stiftungspräsident Stefan Schulz anlässlich der der Vernissage der Werkschau Design & Kunst 2015 der Hochschule Luzern am 19. Juni 2015. Laura Scheerers Arbeit ist im Rahmen von «Punktlandung», der Diplomausstellung des Master of Arts in Fine Arts, noch bis zum 28. Juni in Pfäffikon SZ zu sehen.
(Foto: Nik Spoerri)
Max von Moos-Förderpreis 2014
Der diesjährige Max von Moos-Förderpreis wurde Corina Schaltegger verliehen. In ihrer Arbeit «Nords Wachstum» hat sie eineinhalb Jahre lang die Grossbaustelle Seetalplatz beobachtet und auf Video festgehalten. Die Arbeit wurde im Rahmen von «Zwischenhalt Luzern» (14.–29. Juni), der Abschlussausstellung des Master of Arts in Fine Arts, präsentiert. (Foto: Priska Ketterer)
Max von Moos-Förderpreis 2013
Für ihre Arbeit «Gemeinschaft bis auf weiteres» wurde Alice K., Absolventin des Master of Arts in Fine Arts, mit dem Max von Moos-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Christoph Lichtin, Stiftungsrat der Max von Moos-Stiftung, anlässlich der Vernissage der Werkschau Design & Kunst am 21. Juni 2013 in der Messe Luzern. (Foto: Priska Ketterer)
Max von Moos-Förderpreis 2012
Für ihre sich über mehrere Jahre hinziehende Arbeit in und um einen Wohnwagen herum werden Annina Nora Burkhalter und Allina Amay Wittmer, Absolventinnen Master of Arts in Fine Arts, ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Gabriela Christen in ihrer Funktion als Präsidentin der Stiftung anlässlich der Vernissage der Werkschau Design & Kunst am 22. Juni 2012. (Foto: Andri Stadler)
Max von Moos-Förderpreis 2011
Mit seiner Masterarbeit «10 Walklines durch Littau und Reussbühl» gewinnt Matteo Hofer den Max von Moos-Förderpreis von CHF 5’000.-. Übergeben wurde der Preis von Prof. Dr. Stanislaus von Moos, Mitglied des Stiftungsrat, im Rahmen der Vernissage vom 24. Juni 2011. Laudatio
Max von Moos-Förderpreis 2010
Der Förderpreis wurde im Rahmen der Vernissage der Werkschau 2010 der Hochschule Luzern – Design & Kunst am 25. Juni vergeben. Ausgezeichnet wurde Fabienne Good für ihre Arbeit «Art in public spheres». (Foto: Nikola Ilic)