Den mit 5'000 Franken dotierten Förderpreis Master of Arts in Design teilen sich 2022 erstmals zwei Studierende: Angela Wicki aus Luzern und Joel Hügli aus Bern.
Angela Wicki hat in ihrer Abschlussarbeit «Netzwerk Regenerative Bildung» im Bereich Service Design ein Netzwerk für Lehrpersonen zur Förderung des Unterrichts in und mit der Natur kreiert. Ziel ist, dass alle Schülerinnen und Schüler ganzjährig an einem Tag pro Woche im Freien lernen dürfen. Die Idee dahinter: Beim Unterricht in der Natur wächst eine kritisch denkende und sensibilisierte Generation heran, die den Wert der natürlichen Umwelt kennt und entsprechend verantwortungsvoll handeln wird. Angela Wicki setzt für ihr Netzwerk auf den Erfahrungs- und Wissensaustausch von Lehrpersonen vor Ort und auf digitale Plattformen.
Produktdesigner Joel Hügli konzentrierte sich in seiner Abschlussarbeit «Ecomade» auf ein low interest product: die Matratze. In der Schweiz werden jährlich bis zu eine Millionen Matratzen entsorgt. Nicht eine einzige davon wird recycelt. Mit diesem Zustand wollte Hügli sich nicht abfinden. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller Roviva und mit Unterstützung der Ikea Stiftung Schweiz hat er einen Matratzen-Prototyp hergestellt, dessen Materialien recycelbar sind. Der Prototyp besteht aus wenigen Materialien und Komponenten, die leicht zusammengefügt und wieder voneinander getrennt und ersetzt werden können.
Föderpreis Master of Arts in Design 2021
Der Förderpreis Master of Arts in Design ging an Alexandra Gurtner aus Rotkreuz ZG für ihre Arbeit «(in)visible mind – psychische Gesundheit an der Hochschule». Gurtner kreierte ein Arbeitstool, das Hochschulen helfen soll, die psychische Gesundheit von Studierenden ganzheitlich und effektiv zu adressieren. Basis dafür war eine Untersuchung der Angebote und Massnahmen an der Hochschule Luzern und Feedbacks von betroffenen Studierenden. (Foto: zvg)
Förderpreis Master of Arts in Design 2020
Der Förderpreis Master of Arts in Design ging 2020 an Aurelio Todisco aus Rhäzüns GR für seine Arbeit «Luzern für alle». Der Preis ist mit 5'000 Franken dotiert. Das Designprojekt soll die soziale Teilhabe von marginalisierten Personengruppen wie Geflüchteten und Sans-Papiers am städtischen Leben sowie den Zugang zu solidarischen Strukturen verbessern. Es besteht aus einer App, die wiederkehrende öffentliche Anlässe und Partizipationsmöglichkeiten anzeigt. «Luzern für Alle» entstand in Kooperation mit dem Verein HelloWelcome und der Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers Luzern, beides Mitglieder des Bündnisses «Solinetz Luzern», welches die Trägerschaft des Projekts übernommen hat. (Foto: zvg)
Förderpreis Master of Arts in Design 2019
Chhail Khalsa erhielt für ihre Abschlussarbeit «Anuvad» den Förderpreis Master Design der Hochschule Luzern.
«Anuvad» bedeutet in Hindi «Übersetzung». Chhail Khalsa verbindet nahtlos traditionelle, indische Webtechnologie mit Elektronik und entwickelt mehrere Produkte wie beheizte Teppiche und Kissen oder einen Schal mit integrierten LEDs. Überzeugt hat die Jury die partizipative, gesamtheitliche und reflektierte Vorgehensweise, die von grossem Respekt gegenüber den Handwerkerinnen und Handwerkern zeugt. Technologie und Handwerk befruchten sich in ihrem Projekt gegenseitig! Chhail Khalsa zeigt, wie Handwerk im Zeitalter des Digitalen eine neue Bedeutung erhält und wie Technologie ganz nahe an den Menschen kommen kann.
Förderpreis Master of Arts in Design 2018
Cornelia Gassler, Absolventin des Master of Arts in Design mit Spezialisierung in Produktdesign, erhielt für ihre Abschlussarbeit «Klinker-Spiel. Designgetriebene Experimente mit Material» den Förderpreis Master Design der Hochschule Luzern.
Die Designerin lotet in ihrem Projekt neue Produktionsverfahren für keramische Fassadenelemente aus. Sie entwickelt bestehende Bearbeitungswerkzeuge weiter, ergänzt sie, variiert die Ausgangsmaterialien und Farben.
Die so erzeugte Vielfalt an Formen, Strukturen, Oberflächen und Texturen ist kein Selbstzweck, sondern findet Anwendung in Architektur und der Fassadengestaltung. Gassler lässt dabei auch dem Zufall seinen Platz.
Die Jury lobte, dass «Klinker-Spiel» an einem unerwarteten Ort ansetzt: Keramikherstellung ist eine jahrtausendalte Technik, die keine Innovationen erwarten lässt. «Cornelia Gassler aber schaffte es, etablierte Produktionsverfahren clever zu hinterfragen und vorwärts zu bringen», sagte Jury-Mitglied Pradyumna Vyas in seiner Laudatio. «Statt lediglich Ziegel-Formen und -Variationen zu entwerfen, kreierte sie Strategien und Prozesse, die für Ziegelsteinproduzenten wie für Architekten ein ganzes Spektrum neuer Möglichkeiten eröffnen.»
Förderpreis Master of Arts in Design 2017
Alexander Schlosser, Absolvent des Master of Arts in Design mit Spezialisierung in Service Design erhielt für seine Abschlussarbeit «Compass – A Route Discovery Tool» den Förderpreis Master Design der Hochschule Luzern.
«Compass» ist der Routenplaner für diejenigen, die ihre Reise möglichst individuell gestalten wollen: Die mobile App bündelt unterschiedlichste Daten aus dem Internet – Instagram-Fotos, Facebook-Videos oder Blogeinträge – und generiert daraus eine personalisierte Route. Alexander Schlosser hat in umfangreichen Recherchen und durch die genaue Beobachtung der Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer ein verdichtetes Konzept entwickelt, welches die Jury überzeugte.
«Seine Masterarbeit hat Potential und kann sich künftig an ganz unterschiedliche Nutzergruppen richten, die nicht nur hier in der Zentralschweiz, sondern irgendwo auf dieser Welt unterwegs sind», sagte Laudator Daniel Schaffo, Präsident des Vereins Luzern Design und Geschäftsführer des Vereins Swiss Design Transfer.
Die Arbeit von Alexander Schlosser zeige exemplarisch auf, was Design heute kann: «Es ist wesentlich für die Weiterentwicklung und Innovationskraft von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft.»
(Foto: Nik Spoerri)
2016 pausierte der Förderpreis Master of Arts in Design.
Förderpreis Master of Arts in Design 2015
Der Förderpreis Master of Arts in Design 2015 wurde Francesca Sanna für ihr interaktives Kinderbuch «I’m Migrant», in der Spezialisierung Illustration durch Laudator und Vizedirektor Martin Wiedmer anlässlich der Vernissage der Werkschau Design & Kunst 2015 verliehen. Die Arbeit thematisiert die Flüchtlingsproblematik in Francesca Sannas Heimatland Italien und ist noch bis zum 28.Juni an der Werkschau Design & Kunst in der Messe Luzern ausgestellt. (Foto: Nik Spoerri)
Förderpreis Master of Arts in Design 2014
Der diesjährige Förderpreis Master of Arts in Design ist an der Vernissage der Werkschau am 20. Juni Jonathan Wüst verliehen worden. Er überzeugte die Jury mit seinem Animationsfilm «Tadaima». Laudatio von Martin Wiedmer (Foto: Priska Ketterer)
Förderpreis Master of Arts in Design 2013
Der Förderpreis Master of Arts in Design 2013 wird Rahel Tschofen für ihre Arbeit «Kleider im Quadrat – Restloser Verbrauch von Stoffen» in der Spezialisierung Textiles verliehen. Die Jury würdigt ihr neu entwickeltes Schnittsystem, welches auf einem quadratischen Raster aufbaut und konsequent Ausschuss verhindert. Laudation von Martin Wiedmer (Foto: Priska Ketterer)
Förderpreis Master of Arts in Design 2012
Für ihr digitales Kinderbuch «Reise mit mir durch Madagaskar» wird Jana Grabner mit dem Förderpreis Master of Arts in Design der Hochschule Luzern – Design & Kunst 2012 ausgezeichnet. Die hielt Roman Aebersold, Vizedirektor der Hochschule Luzern – Design & Kunst. (Foto: Goran Galic)
Förderpreis Master of Arts in Design 2011
Ausgezeichnet wurden Anthon Astrom und Lukas Zimmer für ihre Arbeit «Lines». Übergeben wurde der Preis von Roman Aebersold, interimistische Institutsleitung des Instituts Design der Hochschule Luzern – Design & Kunst, im Rahmen der Vernissage der Werkschau vom 24. Juni 2011. «Lines» ist eine, von den Autoren entwickelte, webbasierte Software, die es Autorinnen und Autoren sowie Lesern erlaubt, auf völlig neue Weise mit Texten und Bildern zu arbeiten und zu interagieren – akademisch, spielerisch oder auch kollaborativ.
Förderpreis Master of Arts in Design 2010
Das Institut Design der Hochschule Luzern vergab zum ersten Mal einen Förderpreis an eine Master-Absolventin bzw. einen -Absolventen. Der Preis zeichnet junge Design-Persönlichkeiten für ihr Bewusstsein für verantwortungsvolles Design aus. Gesucht wurde die Arbeit, welche gesellschaftlich besonders relevant ist. Denn wer bewegt, trägt Verantwortung. Ausgezeichnet wurde Tanja Meisser für ihre Arbeit «Umbau nach Anleitung».