Pfäffli sprach zudem über die Herausforderungen von Netto-Null für die Erstellung von Gebäuden. Während ein fossilfreier Betrieb schon heute möglich sei, sei im Bau Netto-Null noch nicht erreicht. Sie stellte die drei grossen Schrauben vor, mit denen man sich Netto-Null annähern könne: weniger bauen, richtig bauen und das, was schon gebaut ist, möglichst lange im Kreislauf behalten.
Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter Minergie, hob den wichtigen Beitrag freiwilliger Gebäude- und Areal-Labels hervor. Diese gäben Orientierung, was wie möglich sei, und böten ein Testfeld für mögliche Gesetzesanpassungen, indem sie aufzeigten, was sich bewähre und was nicht. Damit seien sie Wegbereiter für nachhaltiges Bauen. Meyer Primavesi zog zudem ein erstes positives Fazit zu den frisch überarbeiteten Minergie- und SNBS-Standards. Auch am Bauforum fand die neue Label-Familie Anklang.
Ein weiteres Schwerpunktthema war die soziale Nachhaltigkeit, die oft im Spannungsfeld zu ökologischen und ökonomischen Themen steht. Dies wurde aus Sicht der Immobilienentwicklung, einer Genossenschaft und der Stadtplanung beleuchtet. Das Finden einer Balance zwischen den verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten ist und bleibt eine Herausforderung.
Das grosse Interesse am Anlass und die angeregten Diskussionen zeigen, dass das Thema Nachhaltigkeit im Bau vielen Akteur:innen unter den Nägeln brennt. Noch gibt es zahlreiche Herausforderungen zu meistern; neue Lösungsansätze und interessante Ideen weisen aber in die richtige Richtung.