Batch-Verfahren, Geräteausfälle, nachfragebedingte Produktionsschwankungen, jahreszeitliche oder meteorologische Schwankungen usw. beeinflussen einen Prozess zeitabhängig. Statische Modelle bilden solche dynamischen Prozesse ungenügend ab. Für belastbare Aussagen werden hier dynamische Prozessmodelle benötigt, die mit einer geeigneten Toolumgebung komplexe Anlagen simulieren können.
Durch entsprechende Parameterstudien, Sensitivitätsanalysen und «was-wäre-wenn»-Szenarien wird die Grundlage geschaffen, ein vertieftes Verständnis über das Systemverhalten zu entwickeln. Dieses wiederum bildet die Voraussetzung, um die Leistungsfähigkeit eines Systems zu optimieren. Durch einen modularen und hierarchischen Multidomain-Ansatz lassen sich in relativ kurzer Zeit verschiedenartige Anlagenkonzepte und Regelstrategien testen. Dies schafft Entscheidungshilfen vom Design über den Betrieb bis zum Recycling.
SYSKON – Systematische Konzipierung industrieller Ad- und Desorptionsprozesse
Industrielle Sorptionsprozesse zeichnen sich durch einen hohen Komplexitätsgrad in Prozessführung und Produktgestaltung aus. In diesem Projekt erarbeiten Forschende der HSLU – Technik & Architektur die Grundlagen zur systematischen Konzipierung solcher Prozesse basierend auf physikalischen Modellen. Beispielhaft werden diese Grundlagen auf zwei industrielle Sorptionsprozesse angewandt und dabei eine Neuauslegung und eine Optimierung einer 2. Produktgeneration durchgeführt.