Allgemein
Bewerberinnen und Bewerber mit kantonalem oder eidgenössischem Maturitätszeugnis resp. mit nicht einschlägigem Berufsabschluss und Berufsmatura werden ohne Eintrittsprüfung ins erste Studienjahr aufgenommen. Sie haben jedoch vor Eintritt in die Hochschule Luzern – Technik & Architektur ein entsprechendes einjähriges Praktikum abzulegen.
Ziele und Inhalt des beruflichen Praktikums
Das Praktikum verschafft einen Einblick in das industrielle Umfeld der Maschinentechnik. Im Zentrum stehen dabei die Aneignung von Praxiserfahrung in den einschlägigen Formgebungs-, Fertigungs- und Fügeverfahren, sowie der Vermittlung von theoretischen Grundlagen in den Bereichen der Zeichnungstechnik und Konstruktionsmethodik und deren adäquate praktische Anwendung. Die gewonnenen Erfahrungen über die technischen und organisatorischen Möglichkeiten, als auch über das zugehörige soziale Umfeld, sind Voraussetzungen für das Verstehen und Anwenden der im Studium vermittelten Theorie.
Das Praktikum ist modular aufgebaut und kann je nach Industriebetrieb die folgenden Ausbildungsblöcke enthalten:
An der Hochschule Luzern – Technik & Architektur
Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur bietet ein Kursprogramm an. Dieses kann vor dem ersten Studiensemester in Vollzeitform im Rahmen eines vierwöchigen Intensivkurses in der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden. Der Kurs beinhaltet folgende Ausbildungsblöcke:
- Technisches Zeichnen (Skizzieren, Darstellen von Einzelteilen und Baugruppen, Erstellen von Stücklisten, Normen, Vermassung, Toleranzen), Gestaltung und Fertigung, Maschinenelemente, Werkstoffe
- Werkstatt: Einblick in die Fabrikation bzw. die Bereiche und Verfahren der Fertigungstechnik (Manuelle Bearbeitung, Drehen, Bohren, Gewindeschneiden), Montage, Montagesysteme, Prüfung, Inbetriebnahme usw.
- Elektrotechnik: elektrische Ladung, elektrischer Strom, elektrische Spannung, Leistung und Wirkungsgrad, elektrischer Widerstand, Stromkreis, Ersatzschaltbild und Symbolik, elektrische Messtechnik und elektrische Verbindungstechnik
Im Industriebetrieb
- Formgebende Verfahren durch Urformen, Umformen, Fügen inklusive betriebliche Organisation solcher Fertigungsbereiche
- Formgebende Verfahren durch Trennen (Spanabhebende Bearbeitungsverfahren) inklusive betriebliche Organisation solcher Fertigungsbereiche
- Fügeprozesse wie Montage, Montagesysteme und Unterhalt inklusive betriebliche Organisation solcher Fertigungsbereiche
Organisation des beruflichen Praktikums
Der Studiengang Maschinentechnik organisiert zusammen mit der Studienbewerberin/dem Studienbewerber und geeigneten Industriepartnern ein individuell angepasstes Praktikum. Dabei wird bezüglich Inhalt und Dauer die konkrete Vorbildung berücksichtigt. Das Praktikum dauert in der Regel ein Jahr und wird vorgängig zum Studium oder in Ausnahmefällen begleitend zu einem Teilzeit-Studium absolviert. Es findet an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur und in einem Industriebetrieb statt. Beim Sekretariat Bachelor & Master kann eine Liste mit möglichen Praktikumsfirmen angefordert werden.
Die Praktikantin/der Praktikant führt im Industriebetrieb ein Arbeitsjournal, das Aufschluss über die im Praktikum gewonnenen beruflichen Erfahrungen gibt. Anhand dieses Journals wird zusammen mit dem Verantwortlichen der Hochschule Luzern – Technik & Architektur die Erreichung der Praktikumsziele überprüft.