Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist allgemein anspruchsvoll, aber in der Tourismusbranche besonders aufgrund der langen und unregelmässigen Arbeitszeiten. Dies hat Folgen für die Integration der Erwachsenen, aber auch für diejenige der Kinder. Familien mit hohen Belastungen verfügen zudem oft nicht über die Ressourcen, um sich über entlastende, familienergänzende Angebote zu informieren. Aber, unter dem Aspekt der Chancengleichheit, ist es wichtig, Kindern von Anfang an bildungs- und entwicklungsfördernde Erfahrungswelten bereitzustellen. Davon profitieren die Familien, aber auch die Schulen und Gemeinden.
Massnahmen
Daher wurden in allen Gemeinden bereits vor Projektbeginn seitens der Schulen verschiedenste Initiativen ergriffen und Angebote entwickelt, um der Situation der portugiesischen bzw. fremdsprachigen Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Arbeit mit Kindern im Vorschulalter, also im Bereich der frühen Förderung. Neben den institutionellen Angeboten wie Kitas und Spielgruppen sind auch beratende und begleitende Angebote für Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Sozialraumgestaltung von Bedeutung. In St. Moritz und Engelberg bewährte sich etwa das Konzept der Familienbegleitung als Brücke zwischen Familien, Schulen und Behörden.
Auch professionelle Austauschgefässe auf institutioneller Ebene sind zu empfehlen. Denn von der frühen Förderung profitieren auch die Schulen: Sie werden entlastet, weil die Kinder sprachlich und motorisch beim Schuleintritt keinen Nachholbedarf haben, die Gemeinden durch entfallende Kosten für Ergotherapie und Logopädie.