Inhalt
Wir können uns unseren Alltag gar nicht mehr ohne Kameras und Bildschirme vorstellen, längst haben sowohl Aufnahme- als auch Wiedergabegeräte unser Leben durchdrungen. Dadurch verändert sich auch die Art und Weise, wie unsere Umwelt dokumentiert werden kann.
Das Modul reflektiert, wie man alltägliche Themen findet, recherchiert, beobachtet und so dokumentiert, dass sich unser medialer Alltag darin auch wiederfindet.
Die interdisziplinären Gruppen erarbeiten gemeinsam die Recherche, das Projekt sowie die audiovisuelle Umsetzung. Am Ende entsteht in Gruppenarbeit ein Video, eine Videoinstallation oder auch eine Performance, die mit den Aufnahmen interagiert.
Eine wichtige Rolle kommt dabei auch dem Filmton zu, hierfür wird es gesonderte Übungen geben.
Das Modul baut sich aus drei Abschnitten auf:
Zuerst werden Beispiele aus der Schnittstelle von Kunst und Dokumentarfilm vorgestellt und diskutiert, mögliche Themen werden recherchiert, erste Skizzen angefertigt.
Im zweiten Teil erfolgt die Dokumentation, wobei besonderen Wert auf einen reflektierten und zum Sujet passenden Umgang mit den Aufnahmegeräten gelegt wird.
In einem dritten Schritt wird die Dokumentation als Film oder Installation fertiggestellt.
Alle drei Teile werden von regelmäßigen Gruppendiskussionen begleitet.
Zielsetzung
Studierende lernen Alltägliches mit alltäglichen Geräten (Handykameras und Ähnliches) zu beobachten und damit erweiterte Methoden des visuellen Notierens und Beobachtens kennen.
In interdisziplinären Teams wird gemeinsam recherchiert und dokumentiert. Die Studierenden entwickeln durch eine überlegte wie auch experimentelle Herangehensweise ein audiovisuelles Erzeugnis, das als Film oder innerhalb einer Installation oder Performance in Erscheinung tritt. Es entsteht ein Gespür für neue Sujets, neue Themen und Aufzeichnungsmöglichkeiten.
Die Studierenden nehmen neue Perspektiven ein und reflektieren somit auch die Medialität im Alltag.
Dozierende
Florian Krautkrämer, Christoph Oertli, Christof Steinmann, N.N., Gäste
Florian Krautkrämer hat Freie Kunst und Medienwissenschaften an der Kunsthochschule in Braunschweig studiert. Er hat in Filmwissenschaft promoviert und als Filmemacher Dokumentar- und Experimentalfilme gedreht. Ab April 2018 leitet er den Studienbereich IDA, davor hat er die Professur Filmwissenschaft und Mediendramaturgie an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz vertreten. www.floriankrautkraemer.de
Christoph Oertli, Ausbildung als Grafiker, Bühnenbildner und audiovisueller Gestalter, arbeitet seither als Videokünstler; realisiert Videoarbeiten, Videoinstallationen, Dokumentarfilme, Video für Tanz und Theater. Teilnahme an Film- und Videofestivals, Ausstellungen. Freier Kameramann und Editer.
Christof Steinmann ist Künstler, Dozent und Sounddesigner für Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme. Er studierte Audiovisuelle Kunst und Komposition für Film, Theater und Medien. An der HSLU unterrichtet er bei Kunst + Vermittlung, Animation und Camera Arts.