Spatial Design ist eine facettenreiche und zeitgemäße Disziplin an der Schnittstelle zu weiteren raumbezogenen Fachbereichen. Die Gestaltung räumlicher Umgebungen bedeutet, funktionale, physische, digitale, interaktive, kommunikative und soziale Aspekte zu integrieren. Sie leistet einen sinn- und wertvollen Beitrag zur ästhetischen Praxis.
Der Wertekompass ist als Orientierung für Studium und Lehre zu verstehen und bildet die Grundlage für Themenfindung und -bearbeitung. Unsere Werte sind ein leitendes Framework, helfen, Entscheidungen zu treffen, und bieten ein Argumentarium für Projekt- und Designvorschläge sowie für die Wahl ästhetischer oder technischer Mittel. Sie bieten dabei Freiraum für die Anwendung und Interpretation im jeweiligen Konzept. Die Intention, die mit allen Werten verfolgt wird, ist, die Nutzenden ins Zentrum unserer Bestrebungen und Leidenschaft zu setzen.
Emotionen in physischen, digitalen und hybriden Welten: Wir schaffen räumliche Erlebnisse und Erfahrungen mit Bedeutung und Wirkung.
Unsere körperliche Existenz ist fundamental räumlich, und daher finden unsere Erlebnisse, die in ihrer Gesamtheit unser Leben ausmachen, in Räumen statt. Diese Tatsache macht Erlebnisse zu einem zentralen Bestandteil von Spatial Design, das dabei auch Virtualität und Imagination mitdenkt. Die Erlebnisqualität ist dabei subjektiv, jedoch keinesfalls willkürlich und kann entsprechend von Gestaltenden beeinflusst werden.
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Fähigkeit der Einfühlung: Wir erkennen Bedürfnisse, Emotionen, Motive, Absichten und Gedanken der Nutzenden und richten unsere Projekte und Designentscheidungen darauf aus.
Empathische Fähigkeiten können uns wertvolle Informationen über andere und uns selbst vermitteln. Eine bewusst eingesetzte und kognitiv gesteuerte Empathie befähigt zu zielgerichteten Handlungen und leitet Reflexion und Planungsprozesse. Spatial Designer*innen verstehen den Umgang mit diesem Wissen und setzen es im Sinne der Zielsetzung ein.
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Verpflichtung gegenüber Gesellschaften und Individuen aller Art: Wir behandeln Themen von gesellschaftlicher Relevanz und erarbeiten Projekte mit nachvollziehbaren und positiven Effekten.
Räumliche Gegebenheiten sind Bestandteil sozialer Aushandlung und erzeugen die Bedingungen für Aktionen und Reaktionen. Sie können dabei stark auf die Stimmungslage von Menschen Einfluss nehmen und Situationen begünstigen oder konterkarieren. Spatial Designer*innen ergreifen die Initiative für positive Einflussnahme und setzen sich für sinnvolle partizipative und soziale Prozesse ein.
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Rücksicht, Weitsicht und Vernetzung mit allen/m auf diesem Planeten: Wir kreieren Designlösungen, die die Umwelt als Mitwelt verstehen und sich für diese einsetzen.
Das Verständnis von Raum umfasst die direkte räumliche Umgebung, mit der unsere Körper in Kontakt treten, die weitergreifenden Umgebungen wie Gebäude bis hin zu (Stadt-)Landschaften. Das Verhältnis von Technosphäre und Biosphäre ist hier ebenso bedeutsam wie die Vernetztheit lebendiger Prozesse. Insofern sprechen wir nicht von einer Umwelt, die entkoppelt von uns um uns herum wäre, sondern von einer Mitwelt, mit der wir verbunden und vernetzt sind, auch über zeitliche Dimensionen hinweg.
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Innovation durch evidenzbasierte Prozesse und Forschergeist: Wir lernen experimentell und praxisbezogen und erweitern die Grenzen bisherigen Wissens.
Experimentelles Design bedeutet das Herantasten an die beste Lösung. Es dürfen und müssen oftmals bisherige Dogmen infrage gestellt werden, sei es beim persönlichen Wissensstand oder beim professionellen Status Quo. Die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern bedeutet, Neuland betreten zu wollen. Spatial Design erprobt immer neue Technologien und bleibt offen für Unbekanntes. Dabei wird großer Wert auf die Nachvollziehbarkeit von Erkenntnissen gelegt, denn Entscheidungen basieren auf Beweisen, die die weiteren Arbeiten bedingen.
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Fachwissen und Sachverstand für bessere Gestaltung: Wir erarbeiten vielfältige Kenntnisse und streben nach den besten Lösungen für die breitgefächerten Aufgaben.
An der Schnittstelle verschiedener Fachrichtungen zu sitzen bedeutet, diverse mediale, technische und konzeptionelle Kompetenzen zu besitzen sowie mit Fachleuten kommunizieren zu können. Das Beherrschen von handwerklichen Grundlagen und die Vertiefung in definierte Bereiche gehört ebenso zum Spatial Design wie die intellektuelle Auseinandersetzung mit Theorien und Denker*innen zum Raum.
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