Seit 2011 werden jeden Sommer Tausende Tonnen Braunalgen an die Strände der Karibik gespült. Das sogenannte Sargassum wächst im Zentralatlantik auf einer riesigen Fläche, welche sich von der Westküste Afrikas bis hin zum Golf von Mexiko erstreckt. Im offenen Wasser trägt die Alge zu einer ausgeprägten Artenvielfalt mit hoher Bioaktivität bei. Verwelken sie aber in der prallen Sonne, stossen sie gesundheitsschädliche Gase wie Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus. Besonders in den Sommermonaten leiden die lokale Bevölkerung und der karibische Tourismus unter dem hohen Sargassum-Aufkommen, welches enorme Mehrkosten verursacht.
Die datenjournalistische Umsetzung zur Verbreitung der Sargassum-Alge mit vorausgehender Datenanalyse entwickelte Luca Signorini im dritten Semester im Rahmen des thematisch offenen Moduls «Share 3». Dabei stand die Frage im Zentrum, wie sich interaktive Datenvisualisierungen und journalistische Texte ergänzen, um verständliche Narrative zu bilden. Luca Signorinis Recherche veranschaulicht durch die Kombination von Text mit räumlichen und zeitlichen Visualisierungen, wie der Algengürtel im Atlantik entstand und in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen ist. Im Sommer 2023 hatte er die Möglichkeit, seinen Artikel im Newsroom der NZZ zu finalisieren und zu publizieren. Die gesamte Story kann auf NZZ Online gelesen werden.