Die performative Installation lotet das Feld zwischen Mensch und Maschine aus. Wo hört das eigene Ich auf, wo beginnt das Künstliche? In einem Doppelbett liegt eine Kreatur mit einem Bildschirm als Kopf. Der Bildschirm zeigt in einer Endlosschlaufe ein Video meines Kopfes. Ich lege mich ebenfalls ins Bett. Oder liege ich schon da? Ich lege mich also zu meinem zweiten Ich ins Bett. Ein komisches Gefühl. Ich lege meinen Zahnschutz ein und schlafe ein. Durch den Druck meiner Zähne, die einzige Aktivität während meines Schlafs, erwacht mein zweites Ich neben mir. Es beginnt meinen Schmerz, den ich während des Schlafs empfinde, wiederzugeben. Von nichts bis Schreien kann das alles sein.
Wenn ich wieder erwache ist alles vorbei. Mein Gegenüber schläft friedlich. Ich stehe auf und gehe fort.
Über eine beheizbare Kniebandage und einer Adaption von Roman Signers «Suitcase (Sleeping)» bin ich zur Zahneinlage gekommen. Es hat mich interessiert, wie ich das notorische Zähnezusammenbeissen in der Nacht wiedergeben kann. Es geschieht meist unbewusst und kann nicht kontrolliert werden. Ich habe mich über mögliche Profilaxen informiert und mich entschieden, einen Zahnschutz für Hockeyspieler dafür zu verwenden. Im Zahnschutz habe ich einen Drucksensor platziert, der je nach Druckstärke verschiedene Videos abspielt. Die Platzierung des Sensors, insbesondere das Öffnen und Schliessen des Zahnschutzes, war eine Herausforderung. Ebenfalls war die Verknüpfung mit dem Sound- und Videoprogramm und deren Suche fordernd.
Die Erkenntnisse aus dem Projekt nehme ich gerne mit in den künstlerischen Alltag. Ich kann mir gut vorstellen, bei späteren Projekten einmal Arduino als unterstützendes Tool miteinzubeziehen.