Zielsetzung
In der Gestaltung und in der Kunst dienen Sammlungen bzw. Archive und deren Objekte, Texte, Bilder als Inspiration und Initialzündung für die Entwicklung neuer Ideen und Konzepte. Häufig zeitgebunden, werden sie immer wieder neu betrachtet und eingeordnet. Im Colabor-Modul «Publizieren» wird der Blick auf unterschiedliche, den Studierenden zur Verfügung gestellte Ansammlungen von Dingen geworfen. Wann wird eine Ansammlung zur Sammlung? Was zeichnet eine Sammlung aus?
Welche Geschichten erzählt das vorliegende Material? Inwiefern steht es in Bezug zur eigenen Gestaltungshaltung? Welche Teile der Sammlung interessieren und sind interessant? Wie kann der Charakter der Sammlung in einer gedruckten Publikation widergespiegelt werden? Wo werden der analogen Umsetzung Grenzen gesetzt? Wie können Bewegtbilder eingesetzt werden, um die Aussage der eigenen Auseinandersetzung mit der Sammlung zu verdichten? An welchen Stellen ist ein interaktiver Eingriff in den Inhalt sinnvoll bzw. notwendig?
Von Anfang an wird ein Konzept erarbeitet, das sowohl einer gedruckten als auch einer interaktiven Auseinandersetzung mit der Sammlung gerecht wird. Eine experimentelle Herangehensweise, welche bisherige vertraute Prozessabläufe des Publizierens hinterfragt und auf den Kopf stellt, ist Teil der konzeptionellen Arbeitsweise. In einer interdisziplinären Gruppenarbeit wird die Sammlung analysiert und ein Storytelling entwickelt, das einen Mehrwert für die Sammlung generiert. Das Prototyping-Tool Figma wird eingesetzt, um gedruckte und interaktive Teile zu verknüpfen und schliesslich für die Veröffentlichung aufzubereiten.
Inhalt
Publizieren: Sammlung
Das zur Verfügung gestellte Material sichten und konzeptionelle Vorarbeit leisten. Die Sammlung kontextualisieren und Hintergründe recherchieren. Überlegungen zur Form, bzw. zum Format machen. Neue Wege andenken, wie die Sammlung auf unkonventionelle Weise repräsentiert werden kann.
Non-lineare Strukturen entwickeln. Herausfinden, wie der Charakter der zur Verfügung gestellten Sammlung am besten zum Ausdruck kommt. Ausloten unterschiedlichster Formen, die in der gedruckten Publikation keinen Platz finden. Mit der Einbindung von Film- und Audiomaterial und anderen digitalen Ressourcen experimentieren und überprüfen, wie ein tieferer Zugang zur vorliegenden Sammlung ermöglicht werden kann. Die während des Kurses in Figma erstellten Prototypen werden zum Schluss des Moduls der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Inputs durch Gäst*innen, welche sich mit Sammlungen auseinandergesetzt haben und über ihre unterschiedlichen Beobachtungen, Feststellungen und Entscheidungen berichten.
Unterrichtssprache
Deutsch
Dozierende
Lea Häfliger, Nadine Spengler, Urs Unternährer