Gender, Rassismus, Chancengleichheit, Diversität sind Themen, die die Gemüter erregen und stark diskutiert werden. Auch an der Hochschule Luzern – Wirtschaft haben sie an Fahrt aufgenommen.
Im Interview spricht die Direktorin Christine Böckelmann über die Gläserne Decke, über die zentrale Rolle der Personalentwicklung, über Diversity-Monitoring als ein Frühwarnsystem und wie man die Mitarbeitenden für Diversität und Gleichstellung motivieren kann.
Das Departement Wirtschaft der Hochschule Luzern engagiert sich schon lange im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen für Diversity and Inclusion. Dies beinhaltet Themen wie die Gleichstellung von Frau und Mann, die sexuelle Orientierung und LGBTQ-Bewegung wie auch die Eingliederung von Behinderten in das Berufs- und Alltagsleben. Seit Herbst 2021 ist unsere Dozentin Frau Dr. Sabine Witt Diversity-Beauftragte des Departements Wirtschaft. Seit diesem Zeitpunkt hat sie bereits die Plattform Diversity und Chancengleichheit im Forschungs- und Dienstleistungsbereich aufgebaut sowie in Zusammenarbeit mit dem Departement Sozialer Arbeit das Forschungsnetzwerk Diversity und Chancengleichheit gegründet.
Auch, wenn an der Hochschule noch nicht alles perfekt ist, sind Teilzeitarbeitsmöglichkeiten seit Jahren bereits Standard. Auch sind Offerten und Anstellungen für Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für Studierende, Weiterbildungsteilnehmende und auch Mitarbeitende mit Beeinträchtigungen an der Tagesordnung. Allerdings muss auch die Hochschule noch an ihrer Frauenquote arbeiten, da diese doch niedriger liegt als bei anderen Fachhochschulen.
Themen wie diese haben sich in den letzten Jahren stetig verstärkt und beflügeln das öffentliche und interne Interesse. Somit beschäftigen sich unsere Forschungs- und Dienstleistungsprojekte heute mit vielen Herausforderungen bezüglich Gender und sexueller Orientierung, Beeinträchtigung und Behinderung, Kulturen und Migration, Alter und Generationen, sozialem Status und Armut wie auch Familie und Vereinbarkeit.
Viele dieser Thematiken sind noch nicht sichtbar, wie zum Beispiel die Tatsache, dass ein grosser Anteil an Studierenden mit Migrationshintergrund erfolgreich bei uns studieren und so einen sozialen Aufstieg schaffen. Solche Tatsachen, Erfolge und gesellschaftliche Wirksamkeit müssen und wollen wir künftig sichtbarer machen. Auch passen wir unser Bildungsangebot in dieser Hinsicht an, wie eine interne Studie zum interkulturellen Umgang im Master mit daraus abgeleiteten und umgesetzten Massnahmen zeigt .
Unser Qualitätssiegel AACSB, welches wir vor einem Jahr erhalten haben, hilft uns mit Leitfäden und messbaren Indikatoren, uns kontinuierlich in Diversity-Angelegenheiten zu verbessen und über ein regelmässiges Daten-Monitoring und gemeinsam erarbeitete Fokusprojekte, Handlungsbedarf festzustellen und gute Lösungen zu erarbeiten.
Sollten Sie Anmerkungen haben, senden Sie diese gerne an Sabine Witt.