Nachdem ich meinen Bachelor in Politik- und Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen hatte, wollte ich meine Kenntnisse darüber, wie öffentliche Institutionen und gemeinnützige Organisationen funktionieren, vertiefen. Ich war neugierig darauf, zu erfahren, wie sie organisiert und finanziert werden, sowie wie sie sich auf die Gesellschaft auswirken. Darüber hinaus wollte ich meine Karrierechancen verbessern und in der Lage sein, in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Sektors und gemeinnützigen Organisationen tätig zu sein.
Die Praxisprojekte waren für mich ein wichtiger Bestandteil und Highlight meines Studiums, da sie mir die Möglichkeit gaben, mich mit realen Herausforderungen des öffentlichen und gemeinnützigen Sektors auseinanderzusetzen. Ich konnte das Erlernte auf konkrete Projekte anwenden und somit wertvolle Erfahrungen sammeln. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Studierenden und Expert:innen aus der Praxis habe ich zudem wertvolle Netzwerke aufbauen können.
Am Beispiel des Neubads in Luzern wurde das Innovationspotential von Zwischennutzungen untersucht. Die zentrale Fragestellung lautete, welche Innovationswirkungen und -potentiale das Neubad sowohl für die Nutzenden als auch für die Stadt Luzern hat. Eine soziale Netzwerkanalyse des Betriebsteams und der Nutzenden ergab, dass Netzwerke eine entscheidende Rolle beim Wissensaustausch und der Innovation spielen. Die Ergebnisse der Analyse wurden genutzt, um gezielte Massnahmen zur Förderung und Unterstützung des Netzwerks im Neubad abzuleiten.
Ich konnte das Erlernte auf konkrete Projekte anwenden und somit wertvolle Erfahrungen sammeln.
Seit anderthalb Jahren arbeite ich als Projektmanager bei der Hamburg Kreativ Gesellschaft als Teil des Programms Frei_Fläche. Das Ziel des Programms ist es, leerstehende Einzelhandelsflächen an kreativschaffende Menschen zu vermitteln und sie bei der Umsetzung ihrer kreativen Projekte zu fördern. Durch die Vermittlung von Freiflächen und die Förderung von kreativen Projekten wird nicht nur die Stadtentwicklung Hamburgs unterstützt, sondern auch die lokale Kreativwirtschaft gestärkt.
Als städtische GmbH hat die Hamburg Kreativ Gesellschaft direkte Bezüge zum Masterstudium und bietet eine hervorragende Möglichkeit, das Gelernte in der Praxis umzusetzen.
Die Masterarbeit war ein zentraler Baustein meines Studiums und hat sich auch als entscheidender Faktor für meine weitere Karriereentwicklung herausgestellt. Entsprechend sollte das Thema und die/der Praxispartner:in gezielt gewählt werden. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema hat mir nicht nur ein umfassendes Verständnis für die Herausforderungen und Potenziale von Zwischennutzungen vermittelt, sondern auch meine Karriere maßgeblich beeinflusst. Nach dem Studium konnte ich direkt beim Neubad als Mitarbeiter einsteigen und heute, einige Jahre nach dem Studium, begleitet mich das Thema noch immer.