Während meiner Arbeit habe ich festgestellt, dass mir gewisse wirtschaftliche Grundlagen fehlen. Im Bachelor-Studium der Soziokulturellen Animation genoss ich eine top Ausbildung. Die wirtschaftlichen Aspekte spielten in diesem Studium aber eine untergeordnete Rolle.
Daher habe ich mich auf die Suche nach einem Wirtschaftsstudium gemacht, das zu meinem beruflichen Umfeld in der öffentlichen Verwaltung passt. Schliesslich habe ich den Master in Business Administration mit Schwerpunkt Public- und Nonprofit Management gefunden, der genau auf meine Bedürfnisse zugeschnitten war. Für die Aufnahme musste ich einige ECTS-Punkte aus den Bachelorthemen nachholen. Das war ein eher grosser Aufwand, schlussendlich hat sich diese Zeit aber sehr gelohnt und es war eine grossartige Vorbereitung auf das Masterstudium in Business Administration.
Mein Highlight war sicher die Studienreise nach Rumänien. Es war sehr bereichernd mit dem Wissen im Gepäck in ein anderes Land zu reisen und die Gegebenheiten dort anzuschauen und in der Klasse darüber zu diskutieren. Darüber hinaus wurde während des Studiums auch immer auf individuelle Situationen und Bedürfnisse Rücksicht genommen: Ich wurde während dem Studium Mutter und konnte ohne Probleme das Studium für ein Semester unterbrechen. Ich fand immer Verständnis für die Herausforderungen, die mit dem Jonglieren von Job, Studium und Familie einhergingen.
Die Masterarbeit habe ich bewusst nicht für meine damalige Arbeitgeberin geschrieben, weil ich neue Perspektiven gewinnen wollte. Als Angestellte im öffentlichen Sektor habe ich es sehr geschätzt, die Masterarbeit für die IG Arbeit zu verfassen Und dadurch einen Einblick in deren Welt zu bekommen. Zudem habe ich bewusst ein Thema gewählt, in welchem ich noch nicht sattelfest war. Somit konnte ich meinen fachlichen Horizont erweitern. Es ging in der Arbeit um Finanzierungsmodelle von NPOs.
Der Studiengang Public- und Nonprofit Management tut allen gut, die sich im Berufsalltag vertieft mit wirtschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen müssen. Und das sind eigentlich alle!
Ich kann bei meiner Tätigkeit bei der Gemeinde Ebikon sehr vom Studium profitieren. Die Kombination aus fachlicher (BA in Soziokultureller Animation) und Management-Weiterbildung (MA in Business Administration, Vertiefung Public and Nonprofit Management) ist ideal für meine jetzige Stelle: Führung, Changemanagement, Strategien, Budgets und Ressourcenplanung prägen heute meinen Berufsalltag. Im Umgang mit anderen Mitarbeitenden und Stakeholdern hilft es zudem enorm, wenn man «die Sprache der Wirtschaft» versteht und selber spricht. Zudem ist meine Arbeit sehr politisch. Dies erlebe ich aber auch in der grössten Luzerner Baugenossenschaft, bei der ich seit letztem Jahr im Vorstand tätig bin. Auch da helfen mir die Erfahrungen und das Wissen aus dem Studium.
Politisieren Sie! Im Studium hatten wir unterschiedlichste politische Ansichten, sowohl bei den Studierenden wie auch bei den Dozierenden. Das war manchmal mühsam und nervenaufreibend, aber letztlich sehr bereichernd. Diese Lust am politischen Diskurs sollte man für dieses Studium mitbringen.