Die Temperatur der Netze wurde in den letzten Jahrzehnten dank höherem Gebäudestandard und zunehmendem Kältebedarf ebenfalls reduziert. Es wurden bereits Niedertemperaturnetze nahe der Umgebungstemperatur realisiert, sogenannte Anergienetze, die sowohl für Heiz- wie auch Kühlzwecke eingesetzt werden. In diesen Netzen gibt es sowohl Wärmebezüger (Konsumenten) wie auch Wärmelieferanten (Produzenten), zusammen «Prosumenten». Aus dieser entstandenen Vielfalt an Temperaturniveaus und Betriebsarten ist vermehrt Unklarheit betreffend Definitionen, Netztypen und energetischer Bilanzierung entstanden. Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur leitet seit 2016 das BFE-Programm «Thermische Netze», mit dem Ziel Grundlagen von Hoch- bis Niedertemperaturnetzen zu ermitteln und zu konsolidieren.