So stellte etwa Andreas Eckmanns vom Bundesamt für Energie die ersten Ergebnisse des laufenden Forschungsprojekts «Netto-Null-Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich» vor. Das Ziel: wissenschaftlich fundiert zu definieren, was ein Netto-Null-Gebäude ist, und damit die Grundlagen zur Grenz- und Zielwertsetzung für die Gebäudestandards und -labels zu erarbeiten. Eine einheitliche und breit akzeptierte Definition soll Transparenz schaffen und die Umsetzung in der Baupraxis erleichtern. Eckmanns betonte, die Bereitschaft der Stakeholder zu einer gemeinsamen Definition sei hoch. Alle hätten die Dringlichkeit erkannt.
Werner Sobek von der Werner Sobek AG rief in seinem Schlussreferat eindringlich dazu auf, mehr zu tun, um die globale Erderwärmung auf maximal 1.5 Grad zu begrenzen. Man müsse das emissionsarme und materialsparende Bauen – also etwa das Bauen mit Naturstein, Lehm oder Rezyklaten – voranbringen und sich mehr anstrengen, die unvermeidbaren Emissionen mit natürlichen oder technischen Mitteln zu kompensieren. Da die bekannten technischen Methoden zur Extraktion von CO2 aus der Atmosphäre viel zu viel Energie verbrauchten, sehe er derzeit nur im Pflanzen grosser Wälder eine Chance, um das 1.5-Grad-Ziel noch zu erreichen.
Das IGE-Seminar mit rund 130 Teilnehmenden fand am Mittwoch, 13. März 2024, zum 20. Mal statt. Der Termin für die 21. Austragung ist Mittwoch, der 12. März 2025.