Der Akademische Motorsportverein Zürich (AMZ) besteht aus Studierenden der ETH Zürich und der Hochschule Luzern (HSLU). Jedes Jahr wird ein elektrischer Rennwagen für die Formula Student entwickelt – den weltweit grössten Ingenieurswettbewerb.
Über 600 Teams aus Universitäten weltweit messen sich jeden Sommer in statischen und dynamischen Disziplinen. Zu den statischen Disziplinen zählen die Bewertung des Fahrzeugdesigns, das Kostenmanagement und die Entwicklung eines überzeugenden Geschäftskonzepts. Die dynamischen Disziplinen umfassen Tests zur Beschleunigung, zur Kurvenstabilität, zur Handhabung des Fahrzeugs sowie zu Langstreckenfahrten und dem autonomen Fahren.
Seit Beginn des AMZ sind Studierende des BSc Elektrotechnik und Informationstechnologie der HSLU für die gesamte Elektronik des Fahrzeugs verantwortlich, was ein hervorragendes Beispiel für eine langjährige interuniversitäre Zusammenarbeit darstellt. Seit dem Fahrzeug dufour sind auch Studierende des Studienganges BSc Wirtschaftsingenieurwesen | Innovation beteiligt.
Das letztjährige Fahrzeug dufour ist eine Meisterleistung des Teams und schrieb 2024 Geschichte: Es gewann als erstes Fahrzeug sowohl in der elektrischen als auch in der autonomen Kategorie bei den Formula Student Events East (Ungarn) und Germany. Diese Erfolge waren das Ergebnis sorgfältiger Planung und der hohen Effizienz des gesamten Teams. Das Fahrzeug konnte so früh wie noch nie in der Geschichte des AMZ fahrbereit gemacht werden. Dies ermöglichte maximale Testzeit, was wesentlich zum Erfolg beitrug.
Neben der erfolgreichen Saison mit dufour ist der AMZ technologisch an vorderster Front. Im Jahr 2023 wurde der Weltrekord für die schnellste Beschleunigung eines Elektrofahrzeuges zurück nach Zürich geholt. Mit einer Zeit von 0.956 Sekunden für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h war das AMZ Fahrzeug mythen nicht nur Weltrekordhalter, sondern auch das erste Elektrofahrzeug, das die Ein-Sekunde-Marke unterschritt.
Desirée Blumer, Absolventin des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen | Innovation der Hochschule Luzern, entwickelte zusammen mit Teampartnern den Business Plan für die Saison 2024, welcher ihre Bachelorthesis war. Ihr Konzept PeakStop setzt auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung, indem ausgediente Fahrzeugteile in personalisierte Schmuckstücke verwandelt werden. Zusätzlich umfasst das Konzept exklusive Events wie Wanderungen mit Rennfahrern oder Tours durch die AMZ Werkstatt, die eine Community Gleichgesinnter zusammenbringen. Mit ihrer Arbeit legte sie den Grundstein für einen innovativen Marktauftritt und trug entscheidend zur herausragenden Bewertung des AMZ in der Kategorie "Business Plan Presentation" bei.
Die Begeisterung für den AMZ wuchs bei Desirée während ihrer Bachelorthesis weiter an, sodass sie sich in der Saison 2025 als Chief Marketing Officer in der Teamleitung engagiert. Gleichzeitig widmet sie ihre erste Vertiefungsarbeit im Masterstudium dem neuen Fahrzeug aurona und fokussiert sich dabei auf die Bereiche Kostenmanagement und Fertigung.