Mit der Liberalisierung der Brandschutzvorschriften im Jahr 2015 in der Schweiz ist die Höhenbeschränkung für Holzbauten gefallen und die Höhenregelung für Hochhäuser durch die VKF neu definiert worden. Dadurch ergeben sich neue Perspektiven für den Holzbau in der Schweiz. Holz, ein Baustoff mit hohen ökologischen und nachhaltigen Eigenschaften, hat die Chance, sein Potenzial nun auch im Bereich hochleistungsfähiger Bauweisen und Konstruktionen unter Beweis zu stellen. Die dazu notwendigen Erfahrungen im Segment des mehrgeschossigen Holzbaus konnten in den letzten Jahren in ausreichendem Masse aufgebaut werden. Im Hochhausbau fehlt diese Expertise aber weitestgehend. Aktuelle Hochhausprojekte in Holzhybridbauweise in- und ausserhalb der Schweiz sind meist Leuchtturmprojekte. Es ist keine spezifische Typologie für den Hochhausbau in Holzhybridbauweise zu identifizieren und häufig kommt der Baustoff Holz in der hybriden Bauweise zu wenig deutlich zur Geltung.
Vor diesem Hintergrund hat das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) das Forschungs- und Entwicklungsprojekt «HolzHybridHochHaus – Entwicklung einer Typologie für Hochhäuser in Holzhybridbauweise zur urbanen Verdichtung» lanciert. Dabei stand die Frage «Welche Merkmale weist eine spezifische Hochhaustypologie in Holzhybridbauweise auf und welchen Beitrag kann diese Typologie zur qualitativ hochwertigen Verdichtung im urbanen Raum leisten?» im Zentrum der Betrachtung.
Die Publikation «Modul17» führt die spezifische Hochhaustypologie basierend auf dem Modul17 konzeptionell ein und erläutert anhand eines Prototyps deren Potenzial in der Umsetzung und den dabei generierten Mehrwert für unsere gebaute Umwelt. Die Ergebnisse basieren auf dem interdisziplinären Dialog zwischen Forschung und Umsetzung.