Wer sich professionell auf Musik einlässt, wählt eine anspruchsvolle Karriere. Tausende von Übungs- und Musizierstunden, der Druck eines harten und stark umkämpften Musikmarktes, anstrengende Reise- und Aufführungsaktivitäten und der Stress, regelmässig vor Publikum aufzutreten, belasten Körper und Geist. Dergestalt können die Vermittler einer solche enorm positiven und bedeutenden Kunstform zum Ziel von Störungen und Beschwerden werden.
Als Musikhochschule verstehen wir Gesundheitsförderung als eine wichtige Priorität und als ein wesentlicher Teil unserer Verantwortung. Unser höchstes Bestreben besteht darin, die Musiker*innen bei der Erarbeitung und Implementierung von Grundlagen für eine erfolgreiche und nachhaltige Karriere zu unterstützen. Mit diesem Bewusstsein lanciert das Kompetenzzentrum Music Performance Research ein neues Forschungsprogramm, welches mit spezifischen Forschungsprojekten einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung des Wohlbefindens von Musiker*innen leistet.
Das Forschungsprogramm «Musiker*innen stärken» begreift Gesundheit von Musiker*innen als Wohlbefinden und als positive Einstellung und nicht nur als Freiheit von Krankheit und Beschwerden. Unsere Forschungsaktivitäten richten sich auf die Komplexität von Wohlbefinden bei Musiker*innen, einschliesslich körperlicher und psychischer Gesundheit. Das Forschungsprogramm fördert unter Berufsmusiker*innen, Musikstudierenden und Musikpädagogen*innen die Kompetenz und das Verhalten, verantwortungsvoll mit Wohlbefinden und Gesundheit umzugehen, und es räumt mit Tabus und Mythen über die Gesundheit von Musiker*innen auf. Es vermittelt den Musiker*innen wirksame Strategien und Kompetenzen für die persönliche Entwicklung und trägt zu einem verbesserten Wohlbefinden und zu einer positiven Grundeinstellung bei.