HSLU lanciert neue Studienangebote in Kunst und Design

Am Departement Design Film Kunst der Hochschule Luzern (HSLU) starten im Herbst 2025 gleich zwei neue Studienangebote: Einerseits die Master-Vertiefung «Knowledge to Society» als Teil des Master-Studiengangs Kunst, andererseits der Bachelor «Transformation & Nachhaltigkeit». 

Master-Vertiefung «Knowledge to Society»

Ob in der Medizin, im Umgang mit neuen Technologien wie KI oder bei der Bewältigung des Klimawandels: Wissenschaftliche Erkenntnisse prägen unseren Alltag und das Zusammenleben als Gesellschaft. «Wir leben in Wissensgesellschaften – doch für diese fehlt vielen Menschen oft das Verständnis», sagt Sabine Gebhardt Fink, Leiterin des Master Kunst an der Hochschule Luzern. Die neue Master-Vertiefung «Knowledge to Society» (kurz KNOTS) der HSLU soll hier Abhilfe schaffen.

Künstlerisches Arbeiten bildet den Kern des Studiums, wie Gebhardt Fink erläutert: «Mit den Mitteln der Kunst lassen sich Menschen anders erreichen als durch Wissenschaftskommunikation oder wissenschaftliche Illustration.» So können Personen an Wissensgesellschaften teilhaben, die sich sonst nicht angesprochen fühlen. Die Studierenden entwickeln beispielsweise Video- und Audio-Installationen, Interventionen im öffentlichen Raum oder Ausstellungsprojekte in Kollaboration mit Partnerinstitutionen und Expertinnen sowie Experten.

Die Vertiefung dient laut der Leiterin des Master Kunst nicht primär der Wissensvermittlung, sondern sie zielt darauf, wissenschaftliche Diskurse im Dialog mit der breiten Bevölkerung erlebbar, greifbar und verhandelbar zu machen. Dabei geht es auch darum, die Mechanismen der Wissensproduktion zu hinterfragen und sich mit diesen kritisch auseinanderzusetzen.

KNOTS richtet sich vor allem an Personen mit einem Interesse an wissenschaftlichen sowie technologischen Themen sowie einer Ausbildung in bildender Kunst oder verwandten Bereichen wie Film, Fotografie, Architektur, Design und Illustration. Praktika in Museen oder Science Pavillons oder in Forschungsabteilungen von Hochschulen und Firmen sind fester Bestandteil des Curriculums. Zudem ist eine enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaftsforschung der Universität Luzern in Vorbereitung.

Bachelor Transformation und Nachhaltigkeit

Schon jetzt finden Aspekte der Transformation und der Nachhaltigkeit in zahlreichen Studienangeboten der HSLU Eingang. Im Zentrum steht aber jeweils der Erwerb von Fähigkeiten in einem bestimmten Fachbereich, sei dies Design, Wirtschaft, Architektur, Soziale Arbeit oder Informatik. 

Beim Bachelor Transformation & Nachhaltigkeit wird dieses Verhältnis umgekehrt. Jens Badura, Leiter des neuen Studienangebots, erläutert: «Hier steht das eigene Transformationsanliegen am Beginn des Studiums: Die Studierenden bringen dieses aus ihrem jeweiligen Ausbildungs- oder beruflichen Hintergrund mit und nutzen das Studium dazu, eigenständige Transformationsprojekte systematisch auszuarbeiten und entsprechende Umsetzungsstrategien zu entwickeln.» 

Die Studierenden nutzen dann das Potenzial von Denk- und Verfahrensweisen aus Kunst und Design als Quelle für die Gestaltung von Transformationsprozessen. Der Bachelor Transformation & Nachhaltigkeit ist zudem besonders eng mit Studienangeboten aus anderen Departementen der HSLU vernetzt. Das erlaubt den Studierenden, auch auf dort vorhandene ökonomische, technische oder sozialwissenschaftliche Expertisen zurückzugreifen, die für ihre jeweiligen Projekte wichtig sind.

Ein zentraler Aspekt des Curriculums ist die Vernetzung der Studierenden mit Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft oder NGOs – den Institutionen, deren Wandel sie nach dem Studium leiten werden. «Damit sind die Studien-Abgängerinnen und -Abgänger in der besten Position, als ‹Changemaker› Transformationsprozesse in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung zu initiieren, zu begleiten und zu reflektieren», sagt Jens Badura.