Das Sundance Film Festival (19. bis 29. Januar 2023) in den USA und die Berlinale in Deutschlands Hauptstadt (16. bis 26. Februar 2023) gelten als zwei der wichtigsten Filmfestivals der Welt. An den beiden Festivals kommt je ein Kurzfilm der Hochschule Luzern zu Ehren:
«Pipes» von Jessica Meier (Leibstadt AG), Kilian Feusi (Schönenberg ZH) und Sujanth Ravichandran (Mellingen AG) ist am Sundance Film Festival im Wettbewerb für den besten internationalen Kurzfilm zu sehen. Das vierminütige, in Schwarz und Weiss gehaltene Werk entstand 2022 als Abschlussfilm im Bachelor Animation.
Bob der Klempner wird angeheuert, um ein kaputtes Rohr in einem Club zu reparieren. Dort angekommen, merkt er rasch, dass es sich um einen schwulen Fetischclub handelt. Bob geht seiner Arbeit nach, wird jedoch von den sexuellen Aktivitäten um ihn herum abgelenkt. Er gerät in Panik, die Rohre brechen, und es kommt zur Eskalation… Die Filmschaffenden liessen in «Pipes» ihre Liebe für absurde Geschichten einfliessen, wie Absolventin Jessica Meier sagt. Nur dank Teamwork hätten sie und ihre beiden Kommilitonen es geschafft, diese aufwändige Produktion zu stemmen: «Wir sind geehrt, dass die Frucht unserer Arbeit nun am ‹Sundance› gezeigt wird.»
Das Sundance Film Festival in Park City, Utah, gilt als Mekka des globalen Independent-Films. Pipes ist bereits der zweite HSLU-Film, der dort gezeigt wird: Im Januar 2022 lief in der gleichen Wettbewerbskategorie der Abschlussfilm «Sweet Nothing». Jürgen Haas, Leiter des Bachelor Animation, ist über die erneute Nomination sehr erfreut: «Das spricht für die Qualität unserer Animationsausbildung», sagt er.
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Mit «Crushed» von Ella Rocca aus Wettswil ZH hat es ein Film der HSLU auch an die Berlinale geschafft. Der acht Minuten lange, essayistische Dokumentarfilm ist in der Kategorie «Generation 14plus» nominiert. Hier werden Filme gezeigt, die als Impulsgeber für unkonventionelles Kino für junge Menschen dienen.
«Crushed» entstand im zweiten Studienjahr des Bachelor Video. Zum ersten Mal läuft an der Berlinale somit ein HSLU-Film, der während des Studiums entstanden ist. «Ich freue mich riesig, dass die Berlinale als eines der renommiertesten Filmfestivals überhaupt, diesen raffinierten Film einem internationalen Publikum zugänglich macht», sagt Volko Kamensky, Leiter des Bachelor Video.
«Crushed» vermischt traditionelle Filmsequenzen mit Aufnahmen eins Computer-Desktops. Der Film ist autobiografisch angehaucht: Ella Rocca ist – mal wieder – hoffnungslos verliebt. Es ist Zeit, die titelgebenden Crushes zu konfrontieren! Rocca geht reflektiert und selbstironisch dem unerwiderten Begehren nach. Fantasie und Realität vermischen sich zum Schluss des Films zu einem überraschenden und sinnlichen Erlebnis.
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Das Filmstudium an der Hochschule Luzern
Das Departement Design & Kunst der Hochschule Luzern bietet dreijährige Bachelor-Ausbildungen im Film an:
- Der Bachelor Video fokussiert auf die Genres Dokumentarfilm und Video-Essay. Die Studierenden sollen dabei ihre eigene Filmsprache und Experimentierfreude entwickeln.
- Im Bachelor Animation lernen die Studierenden, Animationsprojekte – ob von Hand gezeichnet, per Stop-Motion erzählt oder am Computer animiert – zu gestalten und zu realisieren.
- Absolventinnen und Absolventen der beiden Bachelor-Ausbildungen vertiefen ihre Fähigkeiten in Storytelling oder Animation anschliessend im Master Film, resp. im Master Animation. Die Ausbildung dauert vier Semester.
Filme der HSLU kommen immer wieder an renommierten Filmfestivals in die Kränze. Eine kleine Auswahl:
- «Nachts sind alle Katzen grau» (Bachelor Video): Europäischer Filmpreis 2020
- «The Edge» (Master Film): New Swiss Talent am Animationsfilm-Festival Fantoche 2020
- «Mama Rosa» (Bachelor Video): Bester Nachwuchsfilm am Locarno Film Festival 2019
- «Ruben Leaves» (Bachelor Animation): Bester Abschlussfilm am Schweizer Filmpreis 2016
Die HSLU wurde zudem 2021 am renommierten Animationsfilm-Festival Animafest Zagreb als beste Ausbildungsstätte im Bereich Animation ausgezeichnet.