Eine erste Befragung bei über 1000 Personen in der gesamten Schweiz zwischen dem 9. und 16. April 2020 – also während des Lockdowns – hat gezeigt: Die Massnahmen des Bundesrats zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben das Konsum- und Freizeitverhaltens der Schweizer Bevölkerung in allen Bereichen des Alltags stark beeinflusst.
Im Zeitraum vom 19. bis 26. Juni 2020 hat das HSLU-Forschungsteam nochmals 1000 Personen befragt. Dabei haben die Studienautorinnen und Studienautoren analysiert, ob und inwieweit sich das Verhalten der Bevölkerung im Zuge der Lockerungen verändert hat.
Die ausführlichen Ergebnisse der zweiten Erhebung gibt es HIER.
Das Wichtigste in Kürze:
Nach Lockerungen: Noch mehr Schweizer Produkte
Beim Einkaufsverhalten ist auch nach den Lockerungen ein klarer Trend zum verstärkten Kauf von regionalen und Schweizer Produkten zu beobachten.
Abbildung 1: Auswahlkriterien beim Kauf von Gütern des täglichen Bedarfs
Wieder mehr Ferienpläne, aber vor allem in der Schweiz
Ein Vergleich der Zahlen während des Lockdowns mit der aktuellen Situation zeigt: Wieder mehr Menschen planen eine Reise. Die meisten von ihnen wollen innerhalb der Schweiz verreisen.
Abbildung 2: Reisepläne der Bevölkerung in den nächsten 12 Monaten
Immer weniger Menschen halten sich an Abstandsregeln
Stark zurückgegangen ist in der Bevölkerung das bewusste Abstandhalten. Während des Lockdowns haben 87 Prozent der Befragten angegeben, im Alltag häufig bewusst Abstand zu anderen Leuten zu halten. Nach den Lockerungen sind es nur noch 46 Prozent.
Abbildung 3: Gesundheitsverhalten der Bevölkerung in der Corona-Krise
SwissCovid-App: Akzeptanz hat sich erhöht
Die Akzeptanz für die Nutzung der SwissCovid-App ist während der letzten Wochen deutlich gewachsen.
Abbildung 4: Bereitschaft zur Nutzung der SwissCovid-App