In der Übersicht
Verdrängungen aus der Wohnung, dem Haus, der Region sowie erschwertes Ankommen für neu Zuziehende oder Rückkehrende sind wachsende Herausforderungen für touristische Berggemeinden, welche neue Lösungsansätze erfordern. Verdrängung wurde in der Schweiz primär für Grossstädte und Agglomerationen quantitativ wie qualitativ erforscht. Für touristische Berggemeinden fehlen grundlegende konzeptionelle sowie empirische Analysen. Dieses Projekt kontrastiert ausgewählte Berggemeinden mit unterschiedlichen touristischen Ausprägungen. Mittels erzählgenerierender Interviews werden Perspektiven von Personen, die von Verdrängung betroffenen sind, erhoben. Berücksichtigt werden ortsansässige Personen wie auch solche, die wegziehen mussten oder gerne zuziehen würden, jedoch keinen adäquaten und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung haben. Grundiert wird diese Subjektperspektive auf Verdrängung mittels Gemeindeportraits. Diese beinhalten sozialstrukturelle und wohnbezogene und regionalökonomische Sekundärdaten, gemeindespezifische Situationen sowie Erkenntnisse aus Fokusgruppengesprächen mit zentralen Stakeholdern aus der Verwaltung, Politik und Gesellschaft. Das Projekt liefert konzeptionelle Grundlagen und empirische Antworten zum Thema Verdrängung in touristischen Berggemeinden in der Schweiz.