In der Übersicht
In die Arealentwicklung ist eine Vielzahl von Stakeholdern involviert: Politik, Behörden, Investoren, Banken, Planer*innen, Baufirmen, Immobilienwirtschaft, Verbände, nicht zuletzt die lokale und regionale Öffentlichkeit, die gegenwärtigen und zukünftigen Bewohner*innen, die Nutzer*innen und weitere Interessengruppen – kurz: die Menschen, die in den geplanten Arealen leben und arbeiten werden oder deren bestehende Situation durch neue Entwicklungen und städtebauliche Wirklichkeiten beeinflusst oder verändert werden. Letzteren wird eine immer grössere Bedeutung zugemessen: Einerseits, da Entwicklungen durch Widerstände aus der Bevölkerung verzögert oder sogar verhindert werden können, dadurch mit Risiken behaftet sind und somit den Interessen aus Sicht der Städte oder Gemeinde und möglicher Bauträger entgegenstehen. Anderseits werden Bedürfnisse der Zivilbevölkerung auch stärker gewichtet: So werden in der Gebiets- und Arealentwicklung von Seiten der Städte und Gemeinden sozialräumliche Aspekte miteinbezogen, um die Bedürfnisse der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen und in die weitere Planung einfliessen zu lassen.
In der Arealentwicklung spielen Visualisierungen zur Kommunikation von Inhalten eine wichtige Rolle. Gerade in Beteiligungsprozessen hat eine adressatengerechte Vermittlung von Inhalten wesentlichen Anteil am Erfolg eines Projekts, weshalb der prozessbegleitenden Kommunikation grosse Bedeutung zukommt – und dies nicht nur in Bezug auf die Vermittlungsformate selbst, sondern vor allem auch auf die Dramaturgie, dem gezielten Einsatz der zur Verfügung stehenden Vermittlungsformate in Abhängigkeit der jeweiligen Prozessphase sowie von den Voraussetzungen, von denen in Bezug auf das Verständnis von Visualisierungen und anderen Vermittlungsformaten durch Laien ausgegangen werden kann. Das Ziel dabei ist, ein durchgehendes Narrativ zu entwickeln, das auf die Geschichte des Ortes referenziert aber auch Bedürfnisse, Stimmungen und vorherrschenden Ängste und Bedenken in den betroffenen Bevölkerungsgruppen berücksichtigt.
Mit dem ITC-Projekt sollen in diesem Zusammenhang insbesonders die Möglichkeiten von Virtual und Augmented Reality untersucht werden. Wobei hier einerseits auf die Literatur und Publikationen, andererseits auf bereits gewonnene Erkenntnisse aus Projekten der Forschungsgruppe Visual Narrative, dem Immersive Realities Research Lab und dem Institut für Soziokulturelle Entwicklung, Stadt- und Regionalentwicklung der Hochschule Luzern zurückgegriffen werden kann. Zudem steht das aus praktischer Erfahrung gewonnene Wissen der Kommunikationsagentur Creafactory zur Verfügung, aus dem, systematisch gesammelt und geordnet, ein Überblick über angewandte Kommunikationsstrategien und -methoden sowie die eingesetzten Visualisierungen und Technologien gewonnen werden kann.