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Gespenster meines Lebens –
ich mag Gespenster, beschäftige mich schon lange mit Yōkai und japanischer Kultur. Aber ich kenne auch die Geister, die mich seit dem Studium verfolgen, mich immer wieder heimsuchen: es zu schaffen, von der Kunst leben zu wollen, obwohl das bekanntlich nur sehr wenige können - und zu welchem Preis? Was erschöpft uns: die Arbeit selbst oder die Strukturen, in denen sie stattfindet? Welche Narrative unterstützen ein System, das Eigenverantwortung und Selbstverwirklichung fordert, aber kaum Raum für Scheitern oder Alternativen lässt. Kann Erschöpfung auch eine Form des Widerstands sein? Und welche Rolle spielt eigentlich Herkunft in diesem Gefüge? Gemeinsam wollen wir uns in diesem Talk auch Raum dafür geben, Strategien und Handlungsoptionen zu entwickeln und gute Geister & Verbündete zu finden.
Frauke Boggasch (*1975 in Erlangen; lebt in Berlin) beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit den Widersprüchen der Kunstproduktion. Neben der Malerei sind Film und Text bevorzugte Medien, um über Erlebtes und Erinnerung nachzudenken und sich mit Fragen der Herkunft, der Klasse und des Zugangs zum Kunstsystem auseinanderzusetzen. Mit ironischen Selbstinszenierungen kommentiert sie die ewigen Vorstellungen des Künstler*genies und interessiert sich insbesondere für japanische Underground-Kultur. Zudem ist sie eine der beiden Sprecher*innen des bbk berlin (berufsverband bildender künstler*innen berlin).
https://www.fraukeboggasch.de
https://klassenfragen.de
https://www.politischschreiben.net/aktuelles/ber-biografische-wundmale-heldinnen-und-das-schreiben