Architekturkenntnisse vertiefen
Die Ausbildung zur Architektin oder zum Architekten erfolgt innert fünf Jahren. Im dreijährigen Bachelor-Studium eignen Sie sich das breite Wissen an, das Sie später im Beruf benötigen. Im zweijährigen Master-Studium vertiefen Sie das Erreichte und bringen Ihre Kompetenzen auf ein neues Level.
Die Studierenden erwerben im Master folgendes Wissen und Fähigkeiten:
- Sie bringen Ihr im Bachelor erworbenes Verständnis der kulturellen und gebauten Umwelt und ihrer Komplexität auf neues Level
- Sie vertiefen Ihre Kompetenzen in der Interpretation komplexer Aufgabenstellungen und deren Übersetzung in adäquate architektonische und konstruktive Lösungen
- Sie verbinden künstlerische Innovationen mit wissenschaftlicher Arbeit
- Sie forschen und handeln frei und unterstützt an den drängenden Fragen unserer Zeit und entwickeln so dringend notwendige Handlungsstrategien
Studiengangkonzept Master of Arts in Architecture
Offene, prozessorientierte Denkweise
Das Masterstudium am Institut für Architektur (IAR) zielt darauf ab, die Kompetenzen von Architektinnen und Architekten konsequent zu erweitern, damit sie proaktiv zur Gestaltung einer sich radikal verändernden Welt beitragen können. In Zeiten des Umbruchs fördern wir, auf der Basis einer soliden Bachelor-Ausbildung, eine offene, prozessorientierte Denkweise. Diese soll Sie befähigen, zukünftigen Herausforderungen in der Architektur systematisch und kreativ zu begegnen. Angesichts der Dynamik des stattfindenden Wandels betrachten wir das Masterstudium als eine Reise ins Unbekannte, bei der Sie nicht nur Navigatorin oder Navigator Ihrer eigenen Lernwege sind, sondern auch Pionierin oder Pionier, die oder der den Weg für zukünftige architektonische Entwicklungen ebnet.
Open Architecture
Das Entwurfsmodul Fokusprojekt stellt mit 12 ECTS das zentrale Element der Mastermodule dar. Im Mittelpunkt dieses Moduls steht die Förderung einer individuellen architektonischen Haltung, die sich durch ein tiefes Verständnis von Verantwortung, Selbstwirksamkeit und den spezifischen Handlungskontext auszeichnet. Im Mittelpunkt steht die gebaute Umwelt als Lebensraum mit ihren komplexen sozialen, ökonomischen und ökologischen Zusammenhängen. Dabei werden alle Formen der Koexistenz und der Umgang mit Ressourcen intensiv beleuchtet. Unter dem Begriff „Open Architecture“ untersuchen wir Ansätze, die Gebäude systemisch als Lebensraum begreifen. Die Erkenntnis, dass Architektur in Zeiten des Wandels nur bedingt planbar ist, eröffnet Raum für innovative Strategien und eine neue Ästhetik.
Diversität
Der Masterstudiengang am IAR zieht Studierende aus aller Welt an, deren vielfältige kulturelle Hintergründe und Perspektiven eine unschätzbare Bereicherung für das Lernumfeld darstellen. Diese Diversität ermöglicht es, etablierte architektonische Sprachen und Kanons kritisch zu hinterfragen und neu zu interpretieren. Dadurch entstehen innovative Ansätze, Methoden und Lösungen, die die Architektur als eine dynamische und sich stetig weiterentwickelnde Disziplin widerspiegeln.
Fokus
Die Auseinandersetzung mit den architektonischen Fragen der Gegenwart erfolgt in allen drei Studios auf verschiedenen Maßstabsebenen.
Elements: Im kleinsten Maßstab erforschen Sie durch eine vertiefte Auseinandersetzung die Grundlagen der architektonischen Gestaltung und Konstruktion. Dies umfasst die Untersuchung von Materialien, Strukturen und die Integration neuer Technologien in den Entwurfsprozess.
Habitat: Auf der nächsten Maßstabsebene sind Sie aufgefordert, innovative Konzepte für die Nutzung und Gestaltung von Räumen zu entwickeln, die soziale Interaktion fördern und nachhaltige Lebensweisen unterstützen.
Ecologies: Schließlich widmen Sie sich Themen des Städtebaus, der Biodiversität, der Inklusivität und der ökologischen Zusammenhänge. Sie untersuchen, wie architektonische Entwürfe zur Verbesserung der städtischen und natürlichen Umwelt beitragen können, und entwickeln Strategien für resiliente, inklusive und ökologisch verantwortungsvolle Architekturprojekte.
Theorie
Neben der Arbeit in den Entwurfsmodulen bildet die Auseinandersetzung mit theoretischen Texten einen weiteren zentralen Pfeiler der Masterausbildung. Diese Beschäftigung erweitert Ihr Wissen, ermöglicht eine tiefgehende Reflexion Ihres Handelns und unterstützt die Entwicklung einer persönlichen Haltung. Im Idealfall befruchten sich Entwurf und theoretische Reflexion gegenseitig. Dadurch werden kritisches Denken und Experimentierfreude gefördert, und Sie erwerben die Fähigkeit, fundierte Entscheidungen in einem sich ständig wandelnden Umfeld zu treffen.
Zulassung/Zeitmodelle
Zulassung
Bedingung für den Zugang zum Master-Studium Architektur ist ein Fachhochschuldiplom oder ein Bachelor in Architektur einer Schweizer oder ausländischen Hochschule. Das Aufnahmeverfahren verlangt die Abgabe eines Portfolios und ein Aufnahmegespräch mit dem Studiengangleiter.
Ablauf
Der Einstige ins Studium ist in jedem Semester möglich. Der Unterricht ist modular aufgebaut. Ein Semester besteht aus sechs Modulen, die als Einheiten abgeschlossen und bewertet werden.
Das Vollzeit-Master-Studium erstreckt sich einschliesslich der Thesis über mindestens vier Semester und umfasst 120 ECTS-Credits. Im dritten Semester können Sie ein Gastsemester an einer der zahlreichen internationalen Partneruniversitäten absolvieren. Das berufsbegleitende Studium dauert mindestens 6 Semester. Während des Semesters darf die Arbeitstätigkeit neben dem Studium 40% nicht übersteigen.
Die Master-Thesis beanspruch ein ganzes Semester. Für eine freie Master-Thesis beginnen Sie mit der Vorbereitung bereits im dritten Semester. Sie wird von einer Dozentin oder einem Dozenten des Instituts für Architektur auf Ihre Anfrage hin begleitet.
Unsere Ateliers und Werkstätten bieten die ideale Umgebung für ein produktives Arbeiten und einen fruchtbaren gegenseitigen Austausch.
Sie können das Master-Studium genau wie das Bachelor-Studium auch berufsbegleitend absolvieren. Als Arbeitstage sind Mittwoch und Freitag vorgesehen.
Unterrichtssprache
Der Studiengang ist zweisprachig in Deutsch und Englisch. Die Theorievorlesungen sind in Englisch. Arbeiten und Prüfungen können auf Deutsch und Englisch abgegeben werden.
Personen mit deutscher Muttersprache müssen über ein Englischniveau auf mindestens Niveau B2 verfügen, alle anderen Personen müssen zu Studienbeginn ein Englischniveau auf Stufe C1 vorweisen können.