Warum wir auf Nachhaltigkeit setzen müssen? Weil die nachfolgenden Generationen uns den Auftrag erteilt haben, unsere Umwelt zu erhalten. Gemäss Chris Luebkeman, Leiter Strategic Foresight Hub ETH Zürich, könnte die Schweiz hier sowohl in Forschung und Innovation als auch kulturell und institutionell Vorbild und Wegbereiterin sein.
Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) bieten Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auf dem gemeinsamen Weg in die Zukunft eine gute Orientierung (Donut-Ökonomie). Gemäss Viktor Sigrist, Direktor der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, sind dabei alle siebzehn SDGs von Relevanz. Mehrere davon wurden im zweiten Teil der online durchgeführten Veranstaltung in den thematischen Sessions Klimaschutz, Gesundheit, Energie und Stadtentwicklung behandelt. Bei allem Streben nach grossen Zielen sind tragfähige Veränderungen in kleinen Schritten notwendig. Den Worten müssten Taten folgen, nicht nur basierend auf Fakten, sondern auch emotional, so Christine Grimm, Dozentin an der Hochschule Luzern.
Der Kanton Luzern wertet Nachhaltigkeit derweil als wichtiges politisches und gesellschaftliches Thema und adressiert dieses in seinem aktuellen Klimabericht, der breit abgestützt im Dialog zwischen Wirtschaft, Politik, verschiedenen NPOs und der Hochschule Luzern erarbeitet wurde. Auch das neu gegründete Nachhaltigkeits-Netzwerk, das unter Mitwirkung der Industrie- und Handelskammer der Zentralschweiz (IHZ) ins Leben gerufen wurde, zeugt von diesem Willen zum Handeln in der Zentralschweiz.
Adrian Derungs, Direktor der IHZ, plädiert für eine Chancendiskussion und damit für eine bewusste Abkehr von der bisherigen Risikodiskussion. Patrick Stillhart, CEO der Zug Estates Holding AG, betont die hohe praktische Relevanz des Themas. Sein Unternehmen verfolgt konsequent eine Zero-Zero-Strategie, so etwa auch bei der Suurstoffi in Rotkreuz, die in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern entwickelt und umgesetzt wurde.